Aus: Kult-Gaststätte verschwindet wohl aus deutscher Großstadt

Viele Menschen sitzen auf grünen Bänken in einem Biergarten mit großen Bäumen. Es ist später Frühling oder Sommer in dem Traditionsgasthaus.
Symbolbild © imago/ aal.photo

Wenn ein beliebtes Lokal aus einer Innenstadt verschwindet, ist das immer traurig. Dieses Schicksal könnte nun auch diese Kult-Gaststätte in einer deutschen Großstadt ereilen, was wahrlich eine Tragödie wäre.

Viele gastronomische Betriebe mussten in den letzten Jahre Umsatzeinbrüche verbuchen und schließen. Nun steht eine echte Kult-Gaststätte in einer deutschen Großstadt vor Problemen mit ungewissem Ausgang, sodass sie eventuell in Zukunft ganz verschwinden könnte.

Eine wahre Kult-Gaststätte in einer deutschen Großstadt vor einer ungewissen Zukunft

Seit über dreißig Jahren ist das Subrosa ein fester Bestandteil der Dortmunder Kulturszene. Mit seiner urigen Hafenkneipen-Atmosphäre und einer Bühne, auf der schon viele Nachwuchstalente standen, hat es sich als Treffpunkt für Musikfans, Kreative und Nachtschwärmer etabliert. Hier wird nicht nur Livemusik geboten, sondern auch Poetry-Slams und Lesungen, die regelmäßig für ausverkaufte Abende sorgen. Wer das Subrosa betritt, spürt sofort den besonderen Charme – eine Mischung aus Nostalgie und alternativem Flair, das in der Großstadt nur noch selten zu finden ist.

Doch trotz all der Leidenschaft, die Betreiber Simon Grimm und sein Team in die Kult-Gaststätte stecken, sieht die finanzielle Realität düster aus. Steigende Mieten sowie immer höhere Energiekosten und Gebühren setzen dem Betrieb massiv zu. Früher konnte man noch Konzerte über den Getränkeverkauf finanzieren, doch diese Rechnung geht längst nicht mehr auf. Auch das Publikum hat sich verändert und es kommen weniger spontane Besucher vorbei. Das wirkt sich auf die Einnahmen aus. Die Folge? Ein finanzielles Loch im fünfstelligen Bereich, das die Zukunft der beliebten Kneipe gefährdet.

Lesen Sie auch
Aus dem Jahr 1873: Altes deutsches Traditionswerk ist insolvent

Ein Rettungsversuch mit ungewissem Ausgang

Um einen drohenden Bankrott zu verhindern, will Simon Grimm gemeinsam mit seinen Gästen nach Lösungen suchen. Am 18. März lädt er zu einem offenen Treffen ins Subrosa ein. Ziel ist es, Ideen zu entwickeln, wie die Kneipe langfristig überleben kann. Eine Möglichkeit wäre die Gründung eines Fördervereins, der regelmäßige Unterstützung sichert. Alternativ könnten gezielte Crowdfunding-Aktionen oder neue Veranstaltungsformate helfen, zusätzliche Einnahmen zu generieren. Auch Kooperationen mit lokalen Künstlern und Kulturschaffenden stehen zur Diskussion.

Unterdessen läuft das Programm weiter. Musiker und Künstler reißen sich nach wie vor um Auftritte auf der kleinen, aber legendären Bühne. Doch wenn keine tragfähige Lösung gefunden wird, könnte es bald weniger Kultur und mehr private Feiern im Subrosa geben – ein Szenario, das viele Fans sich nur ungern vorstellen. Die kommenden Wochen werden darüber entscheiden, ob das Subrosa eine Zukunft hat oder nur noch eine Erinnerung in der Dortmunder Kulturszene bleibt.