Aus nach 150 Jahren: Deutsche Traditionsfirma ist auch insolvent

Eine Frau steht vor einem geschlossenen Geschäft und schaut in das leere Schaufenster. Sie hat dem Fotografen den Rücken zugekehrt.
Symbolbild © istockphoto/Spitzt-Foto

Die nächste deutsche Traditionsfirma ist insolvent. Das Unternehmen ist rund 150 Jahre am Markt und hat mit einem enormen Auftragsrückgang zu ringen. Die Geschäftsleitung kämpft nun um das Überleben, macht aber auch den deutschen Markt für die Pleite mitverantwortlich. 

Nach rund 150 Jahren ist die nächste deutsche Traditionsfirma insolvent. Für dutzende Mitarbeiter ist diese Nachricht ein Schock. Nun ist vollkommen unklar, ob der Betrieb die schwere Krise überstehen wird.

Drei schwere Krisen: Traditionsfirma kämpft ums Überleben

Ein plötzlicher Einbruch der Aufträge könnte der endgültige Todesstoß für diese deutsche Traditionsfirma sein. Das Unternehmen Schrutka-Peukert aus dem fränkischen Kulmbach ist seit Jahrzehnten einer der führenden Betriebe, wenn es um die Produktion von Kühl-und Verkaufstheken geht. Jetzt ist die deutsche Traditionsfirma insolvent und hat die Produktion komplett eingestellt. Der Weiterbetrieb steht nun auf der Kippe, was besonders die 81 Mitarbeiter des Traditionsunternehmens schockiert. Zudem ist es nicht die erste schwere Krise, mit der Schrutka-Peukert jetzt zu kämpfen hat.

Die Geschäftsführung erklärt, dass bereits die Corona-Pandemie den Ladenbauer vor eine enorme Zerreißprobe gestellt habe. Der Ukraine-Krieg und die steigenden Energiekosten hätten die Situation für das Unternehmen zusätzlich verschlimmert. Besonders bitter ist dabei, dass sich noch im September die deutsche Traditionsfirma von den Krisen erholt zu haben schien. Wegen einer guten Auftragslage habe der Betrieb sogar Überstunden ableisten müssen, berichtet die Geschäftsleitung. Ein dramatischer Rückgang der Aufträge veranlasste die Verantwortlichen nun dazu, die Insolvenz beim Bayreuther Amtsgericht einzureichen.

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Geschäftsführung kritisiert wirtschaftliche Situation in Deutschland

Jetzt ist vollkommen unklar, ob der Betrieb in Kulmbach überhaupt noch einmal weitergehen kann. Eine Führungskraft schilderte in den Medien, dass die jetzige Krise der dritte starke Auftragseinbruch innerhalb der vergangenen vier Jahre gewesen sei. Zwar wolle die Geschäftsleitung weiter um den Fortbestand der Traditionsfirma kämpfen. In den Statements schlagen aber starke Zweifel durch, ob das Geschäftsmodell des Unternehmens überhaupt für wirtschaftliche Krisenzeiten ausgelegt sei. Denn durch die prekäre Lage in Deutschland würden viele Bürger lieber bei billigen Discountern einkaufen gehen, anstatt kleine Ladengeschäfte aufzusuchen, so die Geschäftsführung. Insbesondere regionale Bäckereien und Metzgereien machen den Kundenstamm von Schrutka-Peukert aus. deutsche Traditionsfirma insolvent