Ausbreitung: Giftigste Spinne der Welt erstmals entdeckt – “Bissig”

Auf einem steinigen, sandfarbenen Boden krabbelt eine Trichternetz-Spinne. Sie gilt als die giftigste Spinne der Welt und kann neben Tieren sogar Menschen töten.
Symbolbild © istockphoto/Ken Griffiths

Eigentlich war man sich viele Jahre lang sicher, die giftigste Spinne der Welt bereits zu kennen. Doch eine neue Entdeckung sorgt jetzt für Aufsehen bei den Forschern. 

Was lange Zeit als giftigste Spinne der Welt galt, wird nun noch einmal übertroffen. Die Forscher sind aus dem Häuschen. Denn diese neu entdeckte Spinnenart ist größer als alles, was man bisher kannte.

Sie galt als giftigste Spinne der Welt – doch diese Art ist noch gruseliger

Spinnen verursachen bei vielen Menschen eine Gänsehaut – und das zu Recht, wenn es um die Sydney-Trichternetzspinne (Atrax robustus) geht. Diese kennt man schon seit 1877. Und sei sich die Wissenschaft in den 1950er- und 1960er-Jahren verstärkt dem Thema “Spinnengift” widmete, gilt sie als giftigste Spinne der Welt. Tödlich für Tiere, tödlich für Menschen. Denn das hochwirksame Neurotoxin führt innerhalb von Minuten zu schweren Symptomen wie Atemnot und Muskelkrämpfen. Somit fürchten wir uns schon seit geraumer Zeit zu Recht vor der Sydney-Trichternetzspinne. Diese hat übrigens ihren Namen, weil sie im australischen Sydney und der Umgebung lebt und charakteristische trichterförmige Netze baut. Doch Atrax robustus ist nicht allein. Forscher haben herausgefunden, dass es weitere Arten gibt.

Das bedeutet, dass sich Sydney-Trichternetzspinnen in drei bisher bekannte Unterarten einordnen lassen. Neben der eben genannten lebt noch die Atrax montanus in den Blue Mountains im südlichen Australien. Die neu entdeckte Art hingegen stammt aus der Region um Newcastle – und sie hat es in sich. Denn mit ihrer Länge von bis zu 9,2 Zentimetern ist Atrax christenseni die größte bekannte Trichternetzspinne – und somit die größte Erscheinung der giftigsten Spinne der Welt. Ihre mächtigen Beißklauen und ihr beeindruckender Körperbau machen sie besonders furchteinflößend. Glücklicherweise wirkt das bekannte Gegengift auch bei dieser Art. Denn dank der Forschung hat man bereits in den 1980er-Jahren das richtige Mittel gefunden, das bei rechtzeitiger Anwendung äußerst wirksam ist.

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9,2 Zentimeter Körperlänge und gigantische Beißklauen sorgen für weltweites Schaudern

Die Entdeckung dieser neuen Art deutet darauf hin, dass sich Trichternetzspinnen möglicherweise weiter ausbreiten. Bisher galten sie als regional begrenzt, doch die Forscher gehen davon aus, dass weitere Arten auf ihre Entdeckung warten könnten. Die giftige Spinne Atrax christenseni zeigt uns einmal mehr, dass überall auf der Welt noch Überraschungen lauern – selbst in der als so erforscht geltenden Tierwelt. Für Australien-Besucher heißt das: Wachsam bleiben! Denn der nächste Spinnen-Albtraum könnte näher sein, als man denkt.