Ein eigentlich ausgestorben geglaubter Virus breitet sich aktuell verstärkt in Deutschland aus und versetzt Bürger wie Experten in Sorge. Vor allem nachdem wir die Coronapandemie endlich hinter uns gelassen haben, erschüttert diese Meldung.
Der Ausbruch eines für nahezu ausgestorben gehaltenen Virus versetzt die Gesundheitsbehörden derzeit in höchste Alarmbereitschaft. Doch auch wenn die Zahlen überall steigen, kann man sich dagegen wappnen.
Ein Virus kehrt zurück: Die unterschätzte Gefahr, die Tausende betrifft
In den letzten Jahren galten Masern in vielen Regionen als nahezu besiegt. Doch aktuelle Daten zeichnen ein anderes Bild: Die hoch ansteckende Krankheit breitet sich wieder aus. Allein in der europäischen Region wurden der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 2024 rund 127.000 Fälle gemeldet – die höchste Zahl seit 27 Jahren. Besonders betroffen sind Kinder unter fünf Jahren, die über 40 Prozent der Fälle ausmachen. Die Krankheit kann zu schweren Komplikationen wie Lungenentzündung oder Hirnentzündung führen. In Deutschland schwankt die Zahl der jährlichen Masernfälle, doch 2024 gab es zuletzt einen enormen Anstieg. Deshalb besteht seit 2020 de facto eine Impfpflicht für Kinder. Mehrere Bundesländer, darunter Bayern und Nordrhein-Westfalen, meldeten zuletzt außerdem lokale Ausbrüche.
Ein Grund für den Anstieg der Fallzahlen ist die sinkende Impfquote. Während der COVID-19-Pandemie wurden viele Routineimpfungen vernachlässigt, was zu Immunitätslücken führte. In einigen Ländern liegt die Durchimpfungsrate unter den erforderlichen 95 Prozent, die für eine Herdenimmunität notwendig sind. Hinzu kommt die Verbreitung von Fehlinformationen über Impfungen, die das Vertrauen der Bevölkerung erschüttern. Gesundheitsexperten betonen daher die Dringlichkeit, Impfkampagnen zu intensivieren und Aufklärungsarbeit zu leisten, um die Ausbreitung der Masern einzudämmen.
Ausgestorbener Virus: Ausbruch in den USA zeigt Ernst der Lage
Auch in den USA, wo Masern eigentlich seit dem Jahr 2000 als eliminiert galten, steigt die Zahl der Infektionen wieder an. Besonders der Bundesstaat Texas verzeichnet besorgniserregende Zahlen mit über 130 Fällen seit Jahresbeginn. Tragischer Höhepunkt war der Tod eines ungeimpften Kindes – der erste Maserntodesfall in den USA seit zehn Jahren.
Inmitten dieser Krise sorgen Impfgegner für zusätzliche Verunsicherung. Der US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. betonte zwar die Bedeutung von Schutzimpfungen, bezeichnete sie aber auch als persönliche Entscheidung. In Interviews verwies er zudem auf Vitamin A und Lebertran als Heilmittel, was Experten scharf kritisieren. Sie betonen, dass nur eine hohe Impfquote den Erreger stoppen könne. Die aktuellen Ausbrüche verdeutlichen die Notwendigkeit einer konsequenten Impfstrategie.