Das stößt einigen übel auf. Aufgrund eines Ausnahmezustands droht zu Weihnachten die Schließung einiger Restaurants. Damit hat einmal so gar keiner gerechnet – am allerwenigsten die treuen Gäste.
Die Weihnachtszeit ist im Einzelhandel, in der Industrie und auch in der Gastrobranche jedes Jahr aufs Neue besonders stressig und anstrengend für die Arbeitgeber und auch Mitarbeiter. Nun kommt auch noch ein Ausnahmezustand dazu – und deshalb droht ausgerechnt zu Weihnachten die Schließung von vielen Restaurants.
Vorweihnachtszeit voller Stress: Drohen leere Tische statt festlicher Stimmung in den Gastrobetrieben?
Die Adventszeit ist bekanntlich im ganzen Land die Hochsaison für Restaurants, Kneipen, Bars, Weihnachtsmärkte und Imbissbuden. Doch dieses Jahr könnten in Nordrhein-Westfalen viele Restaurants geschlossen bleiben. Denn die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat rund 120.000 Beschäftigte der Systemgastronomie zum Streik aufgerufen. Zu den betroffenen Betrieben zählen dabei sogar bekannte Ketten wie McDonald’s, Burger King und Starbucks. Der Grund ist ganz einfach und wie so häufig in den letzten Jahren in vielen Branchen ein Thema. Festgefahrene Tarifverhandlungen, bei denen die NGG bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne fordert.
Die bisherigen Angebote des Bundesverbands der Systemgastronomie (BdS) reichen der Gewerkschaft nicht aus, um die Protestwelle und die Streiks zu beenden. Sie fordert einen Mindestlohn von 15 Euro pro Stunde, eine monatliche Gehaltserhöhung von 500 Euro und verbesserte Ausbildungsvergütungen. Laut NGG würden sich vermehrt Belegschaften melden, die bereit seien, ihre Forderungen durch Arbeitsniederlegungen zu unterstreichen. Bleibt eine Einigung aus, drohen Schließungen und Personalmangel.
Hotspots der Streiks: Wo der Konflikt die Gastronomie trifft
Die geplanten Streiks der Systemgastronomie könnten besonders in Köln, Düsseldorf und dem Ruhrgebiet stark spürbar sein, da dort viele tariflich beschäftigte Mitarbeitende arbeiten. Geschlossene Restaurants könnten dabei nicht nur das Weihnachtsgeschäft beeinträchtigen, sondern auch das Vertrauen der Gäste langfristig schädigen. Auch wenn man natürlich durchaus verstehen kann, dass die Menschen in der Gastronomie für fairere Löhne streiken. Gerade zur umsatzstarken Adventszeit stellt dies aber für alle Beteiligten sowie die Geschäftsführer eine Herausforderung dar. Experten sehen die gesamte Gastronomiebranche unter Druck. Dauerhafte Konflikte könnten das ohnehin angespannte Personalproblem zusätzlich verschärfen. Die NGG fordert daher weiterhin deutliche Lohnverbesserungen.