Damit haben die Kunden wohl nicht gerechnet. Diese traditionsreiche Bäckereikette steht jetzt womöglich vor dem Aus. Den über 100 Filialen und mehr als 1.000 Mitarbeitern droht ein trauriges Ende.
Wer Brot und Brötchen kaufen will, steht bei dieser Bäckerei demnächst vor geschlossenen Türen. Viele Filialen der Kette müssen wahrscheinlich den Betrieb einstellen. Dem Unternehmen bleibt derzeit keine andere Option.
Bekannter Bäckereikette droht das Aus: Es gibt immer weniger Bäckereien in Deutschland
Eine bekannte Bäckereikette aus Baden-Württemberg sieht sich mit extremen wirtschaftlichen Schwierigkeiten konfrontiert. Damit ist sie allerdings nicht allein: Ganze 365 Bäckereien mussten 2023 in Deutschland schließen. Seit Jahren ist ein Rückgang zu beobachten. Dabei sind Brot und Brötchen hierzulande ein fester Bestandteil der täglichen Ernährung. Die Gründe für die Schließungen sind vielfältig. Auf der einen Seite sind es die gestiegenen Energie-, Personal- und Rohstoffkosten, die das Aus vieler Filialen begünstigen. Auf der anderen Seite begeistern sich immer weniger Menschen für das Bäckerhandwerk, sodass es weniger Fachkräfte gibt.
Ein großes Problem ist auch der Wettbewerb: Der Druck hat zugenommen, weil Supermärkte und Discounter den traditionellen Bäckereien ihren Platz streitig machen. Kunden können ihre Backwaren direkt beim Lebensmitteleinkauf auswählen und mitnehmen. Dort zahlen sie zudem weniger. Das alles bekommt auch die Sternenbäckerei zu spüren. Die traditionsreiche Bäckerei betreibt über 120 Filialen, die sich über mehrere Bundesländer verteilen. Viele davon sind in Baden-Württemberg. Jetzt steht die Bäckereikette vor dem drohenden Aus.
Mitarbeiter stehen vor ungewisser Zukunft
Die Sternenbäckerei stellt ihre Produktion in Hechingen (Zollernalbkreis) ein. Dort befindet sich der Hauptsitz des Unternehmens. Über 30 Filialen mussten bereits schließen, Mitarbeiter wurden gekündigt. Im Frühjahr meldete die Großbäckerei bereits zum zweiten Mal Insolvenz an. Einige Mitarbeiter sollen sich bereits vor einer möglichen Entlassung einen neuen Job gesucht haben. Da die Kette über 1.000 Beschäftigte hat, bangen viele Betroffene um ihre berufliche Zukunft.
Der Plan war eine Sanierung in Eigenverantwortung, doch nun zeichnet sich ein dunkles Bild ab. Hoffnung gibt es dennoch. Auch wenn die Standorte in Baden-Württemberg betroffen sind, sollen Investoren an einigen Standorten in anderen Bundesländern Interesse zeigen. Die Mitarbeiter können demnach noch auf eine Sicherung ihrer Arbeitsplätze in diesen Filialen hoffen. Und auch treue Kunden der Bäckerei müssen in Zukunft eventuell nicht auf ihre geliebten Brötchen von dem Traditionsbäcker verzichten.