Für viele in Deutschland ist es noch das Zahlungsmittel Nummer eins: Münzen und Scheine. Doch nun droht dem Bargeld offenbar das Aus.
In kaum einem anderen Land auf der Welt ist Bargeld noch so beliebt wie in Deutschland. In einigen kleineren Läden und Restaurants kann man gar nicht erst mit Karte bezahlen. Doch die Alternativen zur Münze und zum Schein werden immer beliebter. Nun könnte sogar ein Bargeld-Aus drohen.
Deutsche lieben ihr Bargeld
Eine aktuelle Studie besagt, dass knapp 54 Prozent der Bürger in Deutschland ihr Bargeld lieben. Das ist immer noch mehr als die Hälfte der Bevölkerung. Allerdings auch weniger als noch vor knapp vier Jahren. Damals lag der Prozentsatz noch bei rund 61 Prozent. Damit könnte es auch in der Bundesrepublik bald zu einem Bargeld-Aus kommen.
Besonders beliebt neben der Kartenzahlung sind dabei Apple Pay, PayPal aber auch sogenannte Kryptowährungen. Auch der Präsident der Deutschen Bundesbank, Joachim Nagel, beschäftigt sich mit dem Bargeld-Aus. So verrät er jetzt, dass man damit rechne, dass in rund vier Jahren sogar mit dem digitalen Euro gezahlt werden könne. So arbeite man bereits seit vielen Jahren an dieser digitalen Währung. Ende Juni diesen Jahres wurde nun ein entsprechender Vorschlag bei der EU-Kommission eingereicht, welcher den Schritt zum Bargeld-Aus beschleunigen könnte. Allerdings – so steht es ebenfalls in dem Vorschlag – soll die digitale Währung die gute alte Münze und den Geldschein nicht ersetzen.
Jüngere Menschen greifen gern zur digitalen Währung
Dennoch könnte das digitale Geld dafür sorgen, dass sich der Prozess bis zum endgültigen Bargeld-Aus beschleunigt. Kyptowährungen wie Bitcoin erfreuen sich einer großen Beliebtheit – ganz besonders bei den jüngeren Generationen. Dennoch sind die Aktienkurse für diese Art von digitaler Währung noch nicht stabil. Vielen Anlegern schwankt der Kurs hier noch viel zu sehr, sodass sie nicht bereit sind zu investieren. Dieses Problem hat die geplante digitale Währung nicht. Für Joachim Nagel ist die digitale Ergänzung durch die Notenbanken nur logisch. Denn so werden das Produktangebot erweitert und die Infrastruktur ausgebaut. Ob das am Ende das komplette Aus vom Bargeld bedeutet, wird sich zeigen.