Auch wenn der Trend anscheinend in eine andere Richtung geht, sehen die Gastronomiebetriebe dies anders: Immer mehr Restaurants schaffen die Kartenzahlung ab. Für sie gibt es einen entscheidenden Grund für diese Maßnahme.
Auch wenn immer noch einige Menschen am liebsten mit Bargeld zahlen, geht der Trend anscheinend in die Richtung, dass die meisten mit EC-Karte bezahlen wollen. Doch immer mehr Restaurants stellen sich gegen diesen Trend und schaffen die Kartenzahlung ab.
Alternative Zahlungsmethoden auf dem Vormarsch
Laut einer Studie der Deutschen Bundesbank zum Zahlungsverhalten der Menschen in Deutschland nutzten zuletzt nur noch 51 Prozent Bargeld. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies eine Abnahme von 7 Prozent. Das ist auch kein Wunder, denn neben dem Bargeld gewinnen andere Bezahlmethoden immer mehr an Beliebtheit. Neben der EC- und der Kreditkarte gibt es dabei noch andere und einfachere Möglichkeiten, um eine Transaktion zu gestalten. Gerade bei jüngeren Leuten wird das Zahlen mit dem Smartphone oder der Smartwatch immer beliebter. Das Herauskramen von passendem Kleingeld oder das Eingeben der PIN entfällt. Das betreffende Gerät wird einfach an des Kartenlesegerät gehalten und schon ist die Bezahlung erledigt. Einfacher geht es kaum.
Restaurants schwimmen gegen den Strom
Was für den Kunden denkbar einfach ist, stellt sich für Restaurants und andere Gastronomiebetriebe schwieriger dar. Denn im Gegensatz zum Portemonnaie müssen die Servicekräfte das Kartenlesegerät erst holen. Im Gegensatz zum Bargeld kann es durch die Eingabe der PIN oder aufgrund der Technik oft zu Verzögerungen kommen. Doch das ist gar nicht einmal das Schlimmste. Bei Kartenzahlung geben die Gäste – nach Erfahrung der Gastronomie – weniger Trinkgeld.
Hinzu kommt, dass die Betriebe für die Kartenzahlung Gebühren entrichten müssen. Diese fangen damit an, dass die entsprechenden Gerätschaften geliehen werden müssen, wofür eine monatliche Leihgebühr fällig wird. Hinzu kommt, dass bei jeder Kartentransaktion eine Transaktionsgebühr hinzukommt. Außerdem muss die Transaktion vom Gerät an die Kasse übermittelt werden, was zu einem weiteren Kostenfaktor wird – die sogenannte Schnittstellengebühr. Zudem muss ein Buchhalter eingestellt werden, der die entsprechenden Zahlungsarten entsprechend verbucht. Experten rechnen damit, dass pro 10 Euro Kartenzahlung mindestens ein Euro an Gebühren fällig wird. Weil jedoch knapp die Hälfte der Gäste mit Karte zahlt, können die Betriebe die Barzahlung nicht einfach abschaffen. Viele von ihnen führen aber je nach Zahlungsart einen Mindestbetrag ein. Nicht alle Kunden haben dafür Verständnis, weil sie die Hintergründe nicht kennen.