Der digitale Euro ist in Planung. In Zukunft soll jeder Bürger die Möglichkeit haben, das Zahlungsmittel unkompliziert und sicher zu nutzen. Allerdings fürchten Kritiker, dass das Bargeld für immer verschwinden könnte.
Der Euro könnte sich grundlegend verändern. Doch die geplante Digitalwährung kommt nicht bei jedem gut an. Sie könnte womöglich das Bargeld verdrängen, heißt es.
Der digitale Euro wird vorbereitet ‒ und sorgt für Kontroversen
Elektronische Zahlungsmittel werden bereits von zahlreichen Menschen genutzt. Doch die Europäische Zentralbank (EZB) plant den digitalen Euro, der sich in einigen Punkten von anderen digitalen Zahlungsformen unterscheiden soll. Dabei handelt es sich um ein System mit EU-Rechtsvorschriften. Ein Vorteil wäre die Unabhängigkeit von nicht-europäischen Zahlungsdienstleistern. Zudem wäre das neue Bezahlsystem für Bürger in Deutschland und der EU kostenlos.
In den sozialen Medien sorgt der digitale Euro jedoch für gespaltene Meinungen. “Komplette Überwachung und Kontrolle”, schreibt ein Nutzer zum Beispiel. “Niemand will den digitalen Euro”, heißt es in einem anderen Kommentar. Befürworter betonen, dass die neue Form des Bezahlens Bürgern eine noch größere Auswahl und Flexibilität bieten könnte, wenn diese im Euroraum unterwegs wären. Allerdings befürchten einige, dass nun das Bargeld in Gefahr sein könnte. Jedoch gibt die EZB Entwarnung: Das klassische Bargeld wird auch weiterhin verfügbar sein. Eine offizielle Abschaffung ist nicht geplant.
Kritiker fürchten um die Sicherheit der Daten
Eine große Sorge dreht sich offenbar auch um den Datenschutz. Laut EZB müssen sich Bürger allerdings keine Sorgen um den Schutz personenbezogener Daten machen. Der Datenschutz soll demnach einen zentralen Aspekt bei der Entwicklung des neuen Zahlungsmittels darstellen. Bei einer Onlinezahlung soll niemand die Möglichkeit haben, die Transaktion zu überwachen.
Inwiefern das Sicherheitsversprechen eingehalten wird, dürfte sich erst nach der Markteinführung und Nutzung zeigen. Ab 2028 könnte der digitale Euro womöglich verfügbar sein, wobei ein konkretes Datum noch aussteht. Ob die Zahlungsmethode beliebter als Bargeld werden könnte, ist derzeit ebenfalls ungewiss. Vor allem jüngere Generationen dürften das digitale Geld jedoch begrüßen.