Spaziergänger und Wanderer sollten in der Natur aufpassen. Denn Begegnungen mit einem bestimmten Wildtier im Wald können durch ein Bußgeld teuer werden. Einen Fehler sollte man dabei tunlichst vermeiden.
Deutschlands Flora und Fauna ist sehr divers, interessant und viel weniger gefährlich als anderswo. Trotzdem sollte man, wenn man allein oder mit der Familie in der Natur unterwegs ist, aufpassen. Denn wer bei einer zufälligen Begegnung mit einem besonderen Wildtier im Wald diesen Fehler begeht, riskiert gar ein Bußgeld.
Mit diesem niedlichen Tier geht eine gewisse Herausforderung einher
Mit ihrer markanten Räubermaske, dem niedlichen Aussehen und dem buschigen Schwanz ziehen Waschbären schnell die Aufmerksamkeit auf sich. Doch hinter der charmanten Fassade verbirgt sich ein ernstes Problem. Die ursprünglich aus Nordamerika eingeführten Tiere gelten in Europa tatsächlich als invasive Art und breiten sich seit Jahrzehnten rasant aus. Das bedroht die heimische Flora und Fauna. Besonders in Deutschland sind die Tiere längst nicht mehr nur in ländlichen Regionen wie Nordhessen und Brandenburg anzutreffen, sondern haben auch Großstädte wie Berlin und Frankfurt für sich erobert.
Ihr Erfolg beruht dabei auf ihrer enormen Anpassungsfähigkeit. Waschbären machen Mülltonnen, Dachböden und Gärten zu ihrem Revier und finden dort alles, was sie zum Überleben brauchen. Hier haben so einige Menschen schon unfreundliche Erfahrungen mit den Kleinbären gemacht. So birgt die Nähe zum Menschen gewisse Risiken. Neben der Zerstörung von Nistplätzen heimischer Vogelarten können die Tiere Krankheiten wie Tollwut oder Parasiten übertragen. Ihr Einfallsreichtum macht sie zwar faszinierend, aber auch zu einem echten Problem, das Mensch und Natur gleichermaßen betrifft.
Ein einfacher Fehler kann ein Vermögen kosten
Ein häufiger Fehler in Bezug auf die Waschbären kann sehr teuer werden – dabei ist es ganz gleich, ob er aus Unwissenheit oder Mitgefühl passiert. Und zwar darf man die Tiere auf keinen Fall füttern. Denn diese vermeintlich harmlose Handlung lockt die Waschbären dauerhaft an. Sie merken sich ohne Probleme den Ort der Futterquelle und kehren in Gruppen zurück. Und bleiben die Tiere einmal in der Nähe, können sie schnell zu einer hartnäckigen Plage werden. Städte wie Berlin ahnden dieses Verhalten mit Bußgeldern von bis zu 5.000 Euro.
Um Waschbären fernzuhalten, empfiehlt es sich, Mülltonnen sicher zu verschließen, Dachböden abzudichten und Gartenhäuschen unzugänglich zu machen. So vermeidet man auch, versehentlich die Tiere zu füttern. Treten dennoch Probleme auf, sollten ausschließlich Profis wie Schädlingsbekämpfer eingeschaltet werden. Eigenmächtige Maßnahmen sind nicht nur verboten, sondern können empfindliche Strafen nach sich ziehen. Aufklärung und präventive Maßnahmen sind essenziell, um die Waschbären-Ausbreitung langfristig zu kontrollieren. Eine zusätzliche Idee: Gemeinden könnten verstärkt Workshops und Informationskampagnen anbieten, um Bürger frühzeitig zu sensibilisieren.