Beißendes Ungeziefer: Virus breitet sich in Bundesland rasant aus

Stechmücken- und Zecken-Spray im Einsatz am Bein eines Wanderers. Im Sommer besprüht sich eine Person im Freien mit einem Gegenmittel. Das soll Insektenstiche und Mückenstiche verhindern.
Symbolbild © istockphoto/Zbynek Pospisil

Spaziergänger und Wanderer, die sich im Frühling in Deutschland nach draußen begeben, sollten aufpassen. Denn besonders in einem Bundesland breitet sich aktuell ein Virus aus, das mit einem bestimmten Ungeziefer in Verbindung steht.

In einem Bundesland mitten in Deutschland steigt die Gefahr: Immer mehr Menschen infizieren sich über ein bösartiges Ungeziefer mit einem Virus. Doch trotzdem verzichten viele noch immer auf den verfügbaren Schutz.

Wenn ein einfacher Spaziergang zur Gesundheitsgefahr wird

In Sachsens Wäldern und Wiesen lauert eine unsichtbare Bedrohung, die viele immer noch unterschätzen: Zecken, die das FSME-Virus übertragen können. Besonders zwischen März und Oktober sind die Spinnentiere aktiv und können beim Menschen schwere Erkrankungen auslösen. Im Jahr 2024 wurden im Freistaat 63 FSME-Fälle registriert – fast doppelt so viele wie im Vorjahr. Besonders betroffen sind Regionen außerhalb von Leipzig und Nordsachsen, die vom Robert Koch-Institut als Risikogebiete eingestuft wurden.

Denn neben FSME übertragen Zecken auch andere Krankheitserreger wie Borrelien, die Lyme-Borreliose verursachen können. Im Jahr 2024 wurden in Sachsen 1.628 Fälle von Lyme-Borreliose gemeldet. Diese bakterielle Infektion kann verschiedene Organe betreffen und zu vielfältigen Beschwerden führen. Während FSME nicht heilbar ist, lässt sich Borreliose in der Regel mit Antibiotika behandeln.

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Ungeziefer-Virus breitet sich aus – akute Mängel bei der Bekämpfung

Trotz der steigenden Zahl von FSME-Fällen bleibt die Impfquote in Sachsen alarmierend niedrig. Nur etwa 19 Prozent der Bevölkerung sind gegen FSME geimpft. Dabei ist die Impfung gut verträglich und bietet einen wirksamen Schutz vor der Krankheit. Die meisten der gemeldeten FSME-Fälle betrafen Personen ohne vollständigen Impfschutz.Die FSME-Impfung empfiehlt sich insbesondere für Menschen, die sich regelmäßig in Risikogebieten aufhalten.

Eine Auffrischung ist alle drei bis fünf Jahre erforderlich, um den Schutz aufrechtzuerhalten. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten für die FSME-Impfung für Personen, die in Risikogebieten wohnen oder dorthin reisen.Angesichts der aktuellen Situation ist es ratsam, sich frühzeitig um einen Impftermin zu kümmern und sich über weitere Schutzmaßnahmen zu informieren. Dazu gehören das Tragen von langer Kleidung, die Verwendung von Zeckenschutzmitteln und das gründliche Absuchen des Körpers nach Aufenthalten im Freien. Auch Haustierbesitzer sollten ihre Tiere regelmäßig auf Zecken untersuchen.  Geeignete Schutzmittel, um eine Einschleppung der Parasiten ins Haus zu verhindern, sind ebenfalls nützlich.