Das werden in diesem Jahr für einige Menschen sehr traurige Weihnachten. Ein bekannter Traditionsbetrieb ist pleite und die Mitarbeiter erhalten kein Geld. Viele wissen weder ein noch aus.
Viele wissen in diesen Tagen nicht, wie sie ihren Lebensunterhalt sicherstellen sollen. Ein bekannter Traditionsbetrieb ist pleite und die Mitarbeiter erhalten kein Geld. Sie leben von ihren Ersparnissen und blicken sorgenvoll in die Zukunft.
Angestellte bei österreichischem Betrieb: Das Geld bleibt aus
Jeder Mitarbeiter wartet gerade vor den Weihnachtsfeiertagen sehnsüchtig auf die Zahlung des Lohns. Schließlich gilt es, für die Festtage die Geschenke und den Festtagsschmaus zu besorgen. Aufgrund der Pleite eines österreichischen Traditionsbetriebs stehen dessen Mitarbeiter allerdings kurz vor den Feiertagen mit leeren Händen da. Das Geld bleibt aus und so halten sich viele mit ihren Ersparnissen über Wasser.
Grund für die Pleite ist die schwierige Rechtslage
Dieser Umstand ist einer ungeklärten Rechtslage geschuldet. Am 29. November machte das Bezirksgericht Ried im österreichischen Innkreis als zuständiges Insolvenzgericht in der Insolvenzdatei bekannt, dass ein gerichtliches Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung über das Vermögen der KTM AG und der beiden Tochtergesellschaften KTM Components GmbH und KTM Forschungs und Entwicklungs GmbH eingeleitet wurde. Der Traditionsbetrieb KTM ist seit 2012 der größte Motorradhersteller Europas und hat seine Zentrale in Mattighofen, Österreich. Von den rund 5.000 Arbeitnehmern kommen etwa 1.000 Mitarbeiter aus Nieder- und Oberbayern, also aus Deutschland.
Bereits in den 80er-Jahren geriet das Unternehmen wirtschaftlich stark unter Druck und es erfolgte in den 90er-Jahren ein Neustart samt Börsennotierung. Seit Ende November diesen Jahres steht jetzt erneut ein Insolvenzverfahren an. Weil die deutschen Arbeitnehmer jedoch in Österreich einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgehen, lehnte die Bundesagentur für Arbeit die sonst übliche Auszahlung von Vorschüssen ab. Über den Arbeitsmarktservice Österreich erhalten die deutschen Grenzpendler allerdings auch keinen Vorschuss für die laufenden Lebenshaltungskosten. Somit bekommen die Grenzpendler aus Deutschland derzeit überhaupt kein Geld. Bleibt nur zu hoffen, dass trotz der schwierigen Rechtslage schnell eine für alle Beteiligten gute Lösung gefunden werden kann.