Sowohl kleine als auch große Zuschüsse sind eine willkommene Hilfe für Millionen Deutsche, um den Alltag zu bewältigen. Nun können sich viele Bürger im Land einen neuen, 150 Euro schweren Energie-Zuschuss sichern.
Eine Stadt in Deutschland unterstützt seine Bürger mit einem neuen 150-Euro-Energie-Zuschuss. Doch nicht jeder profitiert reibungslos von der Förderung. Einige Dinge sollte man unbedingt beachten
Billige und nachhaltige Energie für alle: Zuschussprogramm boomt
Seit Herbst 2024 bietet Kassel finanzielle Unterstützung für Balkonkraftwerke an. 150 Euro pro Anlage sollen es für Mieter und Eigentümer einfacher machen, Strom selbst zu erzeugen. Rund 800 Haushalte haben bereits einen Antrag gestellt, während nur 23 Anträge aufgrund doppelter Einreichungen abgelehnt wurden. Pro Haushalt ist dabei aber nur eine Anlage zulässig, da die Einspeiseleistung gesetzlich auf 800 Watt begrenzt ist.
Das Förderprogramm läuft noch bis 2026 und ist mit 300.000 Euro ausgestattet. Damit ist noch reichlich Budget vorhanden. Ein typisches Balkonkraftwerk besteht aus einem bis zwei Solarmodulen und einem Wechselrichter und kostet zwischen 300 und 700 Euro. Besonders für Haushalte mit geringem Einkommen gibt es eine zusätzliche Unterstützung von bis zu 500 Euro, wenn sie am “Stromspar-Check” teilnehmen. Auch Mieter profitieren von der Förderung. Rechtlich dürfen sie Balkonkraftwerke installieren, doch empfiehlt die Stadt, vorher mit dem Vermieter zu sprechen. In seltenen Fällen können Vermieter das Vorhaben untersagen, zum Beispiel, wenn die Fassade erheblich verändert würde.
Bürger frustriert: Genehmigungsstau beim Denkmalschutz
Nicht jeder Antragsteller kann jedoch sofort von der Förderung profitieren. Wer in einem denkmalgeschützten Gebäude lebt, braucht eine Sondergenehmigung. Doch genau hier liegt das Problem: Die zuständige Behörde ist überlastet, sodass viele Anträge seit Monaten unbearbeitet bleiben. Betroffen sind zahlreiche Haushalte, die an sich alles richtig gemacht haben. Trotzdem kam es vor, dass ein bereits im Oktober vorgelegter Antrag auf Förderung samt aller erforderlichen Unterlagen für den Denkmalschutz nicht ausreichte.
Während des Wartens erhielt ein Bürger stattdessen Mahnungen vom Rathaus, seine Genehmigung einzureichen – die er selbst aber noch nicht hatte. Die Stadt hat das Problem erkannt und arbeitet zum Glück bereits an einer Lösung. Künftig soll daher die denkmalrechtliche Prüfung direkt in den Förderantrag integriert werden. Das soll den Prozess beschleunigen und frustrierende Doppelarbeiten vermeiden. Trotz dieser Hürden bleibt das Interesse an Balkonkraftwerken groß – schließlich können sie langfristig Stromkosten senken und das Klima schützen.