Breuninger-Filiale in deutscher Großstadt steht wohl vor dem Aus

Aus der Bodenperspektive ist die riesige Glasfront einer Filiale von Breuninger zu sehen. Der Schriftzug zieht sich quer über die Front. Daneben ist das Logo angebracht.
Symbolbild © imago/ Manfred Segerer

Und wieder muss ein deutsches Unternehmen aufgeben: Die Breuninger-Filiale in einer deutschen Großstadt steht wohl vor dem Aus. Dies sind nicht nur schlechte Nachrichten für die Angestellten, sondern auch für die Kunden, die jetzt noch weniger Auswahl vor Ort haben.

Wieder einmal gibt es eine schlechte Nachricht zur Wirtschaft in Deutschland: Ein weiteres Traditionsunternehmen in Deutschland wird aufgegeben. In einer deutschen Großstadt steht jetzt wohl die Breuninger-Filiale vor dem Aus. Damit schließt ein weiteres großes Unternehmen seine Türen.

Schließung zahlreicher Unternehmen zeigt großes Problem in Deutschland auf

Dass die derzeitige Wirtschaftslage Schuld am Untergang vieler Unternehmen trägt, haben Experten schon länger vorausgesagt. Auch dass die Lage erst einmal so bleibt und sich die Zahl der Insolvenzen noch im Laufe des Jahres deutlich erhöhen wird, ist längst kein Geheimnis mehr. Doch das ist nicht das einzige Problem, mit dem die Unternehmen in Deutschland zu kämpfen haben. Es gibt ein weiteres, das sich auch wieder unmittelbar auf die Kunden auswirkt.

Breuninger hat große Pläne

Doch bei der Schließung der Breuninger-Filiale in Stuttgart handelt es sich mitnichten um eine insolvente Firma. Die Marke steht für Luxus-Mode und Mode im gehobenen Segment und kann sich trotz aller Krisen bislang sehr gut behaupten. Die Inhaberfamilie plant jedoch etwas anderes. Sie will das 1881 gegründete Unternehmen verkaufen, so heißt es – und zwar ins Ausland. Gerüchten zufolge sollen Galeries Lafayette, El Corte Inglés und sogar Amazon Interesse an Breuninger haben. Denn die Luxusmarke besitzt auch einen erfolgreichen Online-Shop.

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Da es jetzt so gut für das Traditionsunternehmen läuft, würden Interessenten wohl mehr Geld anbieten müssen als in Krisenzeiten. Mit diesem Plan will der Inhaber das Risiko zu scheitern minimieren. Befände es sich dagegen alleinig in Familienhand, sei ein Scheitern sehr wahrscheinlich und die Gefahr von Verlusten recht groß. Doch genau dieses Verhalten birgt auch ein großes Problem für Deutschland, denn das wäre volkswirtschaftlich eine Katastrophe. Denn anders als in anderen Ländern sind die Inhaber aus dem Mittelstand und der Region, in der sie ansässig sind, stark verbunden. Somit schützen sie sowohl die Produktion als auch die Arbeitsplätze, selbst wenn die Produktion im Ausland größere Gewinne versprechen würde. Hier wäre die Politik gefragt, die dafür sorgen könnte, dass die Inhaber mit Freude ihr Unternehmen führen und darin mehr sehen als nur eine Geldanlage.