Im Tierreich lauert ein neues Unheil. Riesige Stech-Insekten haben ihren Weg zu uns gefunden und breiten sich rasant aus. Das Insekt bringt nicht nur Bürger in Gefahr, sondern auch das heimische Ökosystem.
Immer wieder kommt es zur Ausbreitung von invasiven Arten – ganz gleich, ob in der Tier- oder Pflanzenwelt. Einiges davon kann für den Menschen bedrohlich werden.
Bürger in Gefahr: Invasives Insekt breitet sich aus
In den letzten Jahren hat sich die Asiatische Hornisse in unseren Breitengraden eingenistet und sich stetig vermehrt. Das Tier stammt aus Südostasien und ist etwas kleiner, als die heimische Hornisse. Das macht sie jedoch nicht weniger gefährlich – für Mensch und Natur. Neuerdings muss eine Sichtung jedoch nicht mehr gemeldet werden, denn das Landesumweltministerium hat die Asiatische Hornisse mittlerweile als etabliert eingestuft. Somit entfällt auch die Beseitigungspflicht der Nester.
Mit dem Erlass soll zudem die Europäische Hornisse vor Schaden bewahrt werden. Diese steht unter Artenschutz. Fälschlicherweise wurden in den vergangenen Jahren bereits viele dieser Nester zerstört, was ein Verstoß gegen den Schutzstatus dieser Art ist. Sollte man auf ein Hornissennest stoßen (egal welcher Art), sollte sich fachkundiges Personal um die Entfernung kümmern. So wird auch die Ausbreitung und Eindämmung der invasiven Art dokumentiert.
Riesige Stech-Insekten: Was passiert bei einem Stich?
Zunächst die gute Nachricht: Es sind nicht alle Bürger in Gefahr. Für Nicht-Allergiker ist ein Stich der Asiatischen Hornisse zwar schmerzhaft, aber ungefährlich. Dennoch sollte man nach einer Konfrontation mit dem Stech-Insekt umgehend einen geschlossenen Raum aufsuchen. Die Hornisse hinterlässt beim Stechen einen Duft, der weitere Artgenossen anlockt, was zu zusätzlichen Stichen führen kann. Außerdem sollte man die betroffene Stelle kühlen und gegebenenfalls mit einer entsprechenden Salbe behandeln.
Auch wenn das Toxin dieser Hornisse scheinbar schwächer als das von Bienen oder Wespen ist, sollten Allergiker nach einem Stich sofort Notfallmedikamente verwenden und ärztliche Hilfe aufsuchen. Nicht nur sind die Bürger in Gefahr. Vor allem bangen Imker um ihre Bienenstöcke. Die Honigbiene ist nämlich ein beliebtes Jagdziel der Hornisse. Menschen, die dem Nest oder dem Tier selbst nicht zu nahe kommen, haben überhaupt nichts zu befürchten. Die Hornissen stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen.