Chaos wegen Coronavirus: Zugverkehr in Baden-Württemberg eingeschränkt

Symbolbild © ISTOCKPHOTO - Foto: Meinzahn

Karlsruhe-Insider (dpa/lsw) – Als Folge der Coronavirus-Ausbreitung wird von Montag an der Regionalverkehr auf der Schiene im Südwesten ausgedünnt.

Das Angebot soll auf allen Strecken auf regelmäßige stündliche Verbindungen reduziert werden, wie das Verkehrsministerium am Mittwoch in Stuttgart mitteilte.

Wenn möglich, werde es aber eine Verdichtung in der morgendlichen Stoßzeit geben. Zudem sollen die Züge möglichst in bisheriger Länge fahren, um den Fahrgästen die
Möglichkeit zu geben, untereinander Abstand zu halten. Regionalbahn-Verbindungen mit vielen Halten bekommen zudem Vorrang vor Expresslinien.

Fahrgäste sollen in den Zügen auf die Verhaltensregeln zur Virus-Eindämmung aufmerksam gemacht werden. Für den Notfall bleibe Personal an Bord, die Fahrscheinkontrolle werde aber stark reduziert. Es gelte aber weiterhin die Pflicht, ein Ticket zu kaufen.

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«Wir werden für ein reduziertes, aber stabiles Grundangebot im öffentlichen Verkehr sorgen», betonte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne). «Dies ist wichtig, damit Menschen, die aus zwingenden Gründen den ÖPNV nutzen müssen, dies auch tun können.» Bis einschließlich Sonntag sollen alle Züge – von aktuell möglichen Ausfällen abgesehen – regulär fahren.

Für den Betrieb von Stadtbahnen und Bussen sind Verkehrsverbünde und Kommunen zuständig, nicht das Land. Man habe sich aber auf ein möglichst einheitliches Vorgehen verständigt, hieß es. So soll das Angebot unter anderem, wenn möglich, auf einen Ferienfahrplan umgestellt werden. Die Anbieter arbeiten darüber hinaus an
Vorkehrungen für mögliche weitere Einschränkungen. Nachtbusse und ähnliche Angebote an Wochenenden soll es schon jetzt nicht mehr geben.