Karlsruhe-Insider (dpa/lsw) – In einer Fleischfirma in Birkenfeld bei Pforzheim sind inzwischen 270 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Das teilte am Mittwoch die Firma auf Anfrage mit. Zuvor hatten verschiedene Medien über den weiteren Anstieg berichtet.
Betroffen seien vor allem ausländische Werkvertragsbeschäftigte, aber auch eigene Mitarbeiter. Sie seien in Quarantäne. Der Betrieb mit insgesamt 1100 Mitarbeitern laufe «etwas reduziert» weiter, sagte ein Sprecher der Firma. Unternehmen und Gesundheitsamt sehen keine Gefährdung für Verbraucher.
«Die am Standort hergestellten Fleischwaren sind uneingeschränkt verkehrsfähig und können unbedenklich verzehrt werden», hieß es vom Unternehmen. Auch das Gesundheitsamt weist darauf hin, dass bundesweit bisher «keine Infektionen mit Sars-CoV-2 über diesen Übertragungsweg (Fleisch) bekannt sind».
Die Firma erklärt sich die hohe Ansteckungszahl mit der Wohnsituation der Werkvertragsbeschäftigten, die unter anderem aus Rumänien, Ungarn und Polen kommen. Dem Sprecher zufolge leben sie in Wohnhäusern «relativ nah beieinander, vergleichbar mit Studenten-WGs». Nach Angaben des Landratsamtes wohnten viele der positiv Getesteten in Gemeinschaftsunterkünften. Der Behörde lag am Gründonnerstag das erste positive Testergebnis eines Werkvertragsbeschäftigten vor.