Coronavirus: Baden-Württemberg nimmt Patienten aus dem Elsass auf

ARCHIV - Foto: Barbara Gindl/APA/dpa

Karlsruhe-Insider (dpa/lsw) – Im französischen Elsass wütet das Coronavirus besonders schlimm.

Das benachbarte Baden-Württemberg hilft: Das Land hat schwerkranke französische Corona-Patienten aufgenommen. «Erste Patienten aus dem Elsass für die insgesamt zehn zur Verfügung stehenden Beatmungsplätze sind bereits in unseren Uniklinika
angekommen.

Die übrigen werden derzeit im Rahmen des vorgegebenen Kontingents verlegt», sagte eine Sprecherin des Wissenschaftsministeriums am Sonntag in Stuttgart.

Vier Universitätskliniken in Freiburg, Heidelberg, Mannheim und Ulm hatten sich bereiterklärt, sofort neun Patienten aus dem benachbarten Elsass aufzunehmen, die dringend auf Beatmung angewiesen sind, wie das Wissenschaftsministerium am Samstag in Stuttgart mitteilte. Das Bundeswehrkrankenhaus in Ulm stelle zudem einen Platz bereit. Darüber hatte zunächst die «Schwäbische Zeitung» berichtet.

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Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) habe den Krankenhäusern im Elsass, die im Kampf gegen Corona an der Grenze ihrer Kapazitäten angelangt seien, Unterstützung zugesagt, hieß es weiter vom Ministerium. Die Kliniken im Land waren aufgerufen, zu
prüfen, ob sie Kapazitäten haben, französische Patienten befristet zuversorgen. Für die Universitätskliniken im Land ist das Wissenschaftsministerium zuständig, für alle übrigen das Gesundheitsministerium.

Ein Regierungssprecher betonte am Samstag, die Kliniken sollten durch die Versorgung der Menschen nicht selbst in Nöte geraten. «In einer Krise ist Solidarität gefragt – aber im Rahmen des Möglichen.» Zudem solle sichergestellt werden, dass sich keine Mitarbeiter ansteckten, indem die Patienten gut isoliert werden.