Coronavirus: Einzelhändler bei Karlsruhe beklagen Willkür

Ein Geschäft ist geschlossen.
Symbolbild © istockphoto/Heiko119

Karlsruhe-Insider: Warum darf die Drogeriekette Müller in Ettlingen weiterhin Spielzeug verkaufen und die Spielwaren-Fachgeschäfte müssen geschlossen bleiben?

Eine gute und zugleich berechtigte Frage, denn drei Wochen nach der Einführung der Corona-Verbote steigt unter den Einzelhändlern der Unmut über solche Ungerechtigkeiten.

Die Chefin des Einzelhändlerverbandes aus Stuttgart fordert, dass endlich Schluss gemacht wird mit der Schließung der Geschäfte, denn sonst sterben die Innenstädte.

Matthias Brenner, der Inhaber der „Spielkiste“, versucht trotz Ladenschließung, wenigstens einen kleinen Teil der Waren ausliefern zu lassen oder abzuholen. Er nimmt per Mail oder Telefon Bestellungen entgegen. Wünscht der Kunde eine Zustellung, dann geht die Ware per Post zum Empfänger. Kommt der Empfänger selbst an die Ladentür, dann wird die Ware vor die Tür gestellt. Trotzdem hat er Umsatzeinbußen zwischen 70 und 80 %.

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Da Drogerien mittlerweile sehr viele unterschiedliche Produkte verkaufen, kann er die Wut der anderen Einzelhändler gut verstehen.

In Karlsruhe beispielsweise ist beim Drogeriemarkt Müller nur die untere Etage mit Drogerieartikel geöffnet, die oberen Etagen sind für die Kunden geschlossen.

Auch Blumenläden haben gerade vor den Feiertagen normalerweise Hochsaison. Da aber diese Läden geschlossen bleiben müssen, sind auch hier Existenzen gefährdet.