Coronavirus-Pandemie: Immer mehr schließt in Baden-Württemberg

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Karlsruhe-Insider (dpa/lsw) – Baden-Württemberg schottet sich im Kampf gegen das Coronavirus weiter ab und schickt sich zunehmend selbst in Quarantäne.

Neben den Schulen und Kindergärten wurden am Montag die Grenzen weitgehend geschlossen, die Flughäfen machen bald für die meisten Reisenden dicht und das gesellschaftliche Leben wird immer stärker auf das Nötigste reduziert. Museen und Theater, Kinos, Bäder und Fitnessstudios, Bibliotheken und Volksschulen sind bereits geschlossen, auf die bereits gebeutelte Gastronomie und die Hotels kommen Einschränkungen zu.

Auch eine Vielzahl von Geschäften soll geschlossen werden, Gottesdienste sowie Treffen in Vereinen werden verboten und Spielplätze gesperrt, wie aus einem Beschluss der Bundesregierung und der Regierungschefs der Länder vom Montag hervorgeht. Die Maßnahmen sollen ab sofort gelten. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollen allerdings offen bleiben.

Schritt für Schritt fast bis zum Stillstand. Und alles mit einem einzigen Ziel: Die Regierung will Zeit gewinnen und den schneller werdenden Anstieg der Infektionen mit dem ansteckenden Virus so gut es geht in den Griff bekommen, um das Gesundheitssystem zu entlasten. Soziale Kontakte im öffentlichen Bereich sollen durch die Verbote weiter eingeschränkt werden. Eine Notwendigkeit zur Ausrufung des Katastrophenfalls wie in Bayern sieht die Landesregierung derzeit nicht.

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Bis auf wenige bereits geschlossene Einrichtungen wurde am Montag landesweit zum vorerst letzten Mal in den Schulen unterrichtet und in den Kindergärten betreut. Kinder und Jugendliche sollten nach Angaben des Kultusministeriums Hausaufgaben und wichtige Informationen abholen können. Trotz einer häufig eingerichteten Notbetreuung dürfte die Zwangspause vor allem viele berufstätige Eltern vor Probleme stellen.

Auch die Justiz schränkt ihren Alltag in den Gerichten und Gefängnissen so weit wie möglich ein. Häftlinge dürfen bis auf Weiteres nicht mehr besucht werden, es werden nur noch wichtige Prozesse verhandelt und die meisten Angestellten und Beamten nach
Hause geschickt, wie Justizminister Guido Wolf (CDU) ankündigte. «Es muss sich niemand Sorgen machen. Der Rechtsstaat funktioniert auch in der Krise», versicherte der Minister.

Geschlossen werden auch die sämtliche Schlösser, Klöster und Burgen sowie die Spielhallen und Wettbüros in Stuttgart. Der landesweit größte Krankenhausbetrieb, das Klinikum Stuttgart, hat wegen des Coronavirus alle Operationen abgesagt, die geplant und auch
verschoben werden können. Die Notfallversorgung zum Beispiel nach Unfällen oder bei akuten Schlaganfällen werde selbstverständlich fortgesetzt, sagte ein Kliniksprecher. Ziel sei es, durch die Absage