Coronavirus: Sprengung der Kühltürme im Atomkraftwerk Philippsburg verschiebt sich

Foto: enbw

Karlsruhe/Philippsburg (dpa/lsw) – Der Energieversorger EnBW will die beiden Kühltürme des Atomkraftwerks Philippsburg frühestens am 14. Mai sprengen lassen.

Der tatsächliche Termin sei aber völlig offen und hänge auch von der Entwicklung der Corona-Pandemie ab, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Man habe jetzt den Zustimmungsantrag für die Arbeiten beim Umweltministerium eingereicht und dabei einen
frühestmöglichen Termin nennen müssen.

Block 2 des Atomkraftwerks war zum Jahreswechsel endgültig vom Netz gegangen. Block 1 produziert schon seit Jahren keinen Strom mehr. Das Atomkraftwerk soll abgerissen werden, was viele Jahre dauern wird.

Auf der Fläche der beiden Kühltürme soll ein Gleichstrom-Umspannwerk des Netzbetreibers TransnetBW entstehen, das nach EnBW-Angaben für die Energiewende wichtig ist. Künftig sollen über Hochspannungsleitungen große Mengen Ökostrom aus Norddeutschland, zum
Beispiel von Offshore-Windparks, in den bevölkerungsreichen und stark industrialisierten Süden Deutschlands transportiert werden.

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