Karlsruhe-Insider (dpa/lsw) – Die Ministerpräsidentenkonferenz hat am Donnerstag grundsätzlich grünes Licht für Weihnachtsmärkte gegeben – doch bangen müssen die Schausteller weiterhin.
«Wir stehen bis zur letzten Minute bereit», versicherte Mark Roschmann, Vorsitzender des Schaustellerverbands im Südwesten. Man sei froh, dass die Weihnachtsmärkte weder als Feste noch als Großveranstaltungen eingestuft wurden. «Sie sind über Wochen stattfindende, traditionelle Märkte unter freiem Himmel.»
Dass die Durchführung der Weihnachtsmärkte noch nicht abschließend beschlossen ist, findet Roschmann nicht schlimm, sondern angesichts der Corona-Krise verständlich. «Planungssicherheit bedeutet für uns nicht, etwas ganz früh abzusagen, damit man Bescheid weiß», betonte er. «Für uns reicht’s auch kurzfristig.»
Die Politik kann ohnehin für nichts garantieren: «Die Weihnachtsmärkte sind ja, wie der Name schon sagt, erst vor Weihnachten, das heißt, wir haben da noch Zeit, drauf zu reagieren», sagte Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Donnerstag nach der Ministerpräsidentenkonferenz dem SWR. Es seien noch Monate Zeit, die Entscheidung zu fällen. Immerhin sei die Situation im Moment dramatisch, weil die Zahlen wieder stark anstiegen, wenn auch von einem niedrigen Niveau aus.
Die Schausteller setzen derweil gegen Corona auf längere Veranstaltungszeiträume, eine angepasste Bebauung der Plätze und Straßen sowie durchdachte Hygienekonzepte, um die Infektionsrisiken zu minimieren. Für sie ist das Weihnachtsgeschäft der Umsatzbringer schlechthin – fielen die Weihnachtsmärkte aus, wäre das eine Katastrophe, hieß es beim Verband.