„Das Fest 2019“: Einmalige Party mit Woodstock-Feeling

Das Fest in Karlsruhe mit Bühne.
DAS FEST, das in den 35 Jahren seines Bestehens zu einem der größten Open-Air-Festivals Deutschlands herangewachsen ist und Jahr für Jahr eine Viertelmillion Fans anlockt. Foto: Diary of gazi

Karlsruhe: Drei Tage „Das Fest“ rund um den „Mount Klotz“ / Festival für die ganze Familie setzt weiter auf Nachhaltigkeit / Klima-Akademie

Bis Sonntag geben sich nicht nur im ticketpflichtigen Hügelbereich um die Hauptbühne Top-Acts wie Fettes Brot, Gentleman, Kettcar, Max Giesinger oder die PxP‐Allstars das Mikro in die Hand, auch Kultur- , Feld- und DJ-Bühne bieten Unterhaltung und Szenekultur vom Feinsten – und das sogar gratis. Als Reminiszenz an 50 Jahre Woodstock steht ein originalgetreuer Bühnen-Nachbau des legendären Happenings auf dem Grund des Modellbootsees – er dient den DJs als nächtliche Plattform für fette Beats und ist auch tagsüber ein echter Hingucker.

Flankiert wird die Retro-Installation im Zeichen von Love and Peace von großformatigen Aufnahmen des Woodstock-Fotografen Elliott Landy. Prinzipiell kann ein Großteil des Festgeländes kostenlos genutzt und genossen werden, das ist Teil der Fest-Philosophie. Wie die Mobile Spielaktion des Stadtjugendausschusses auch. Unter dem Leitsatz „Lass es mich selber tun“ erschafft sie eine anregend bunte Welt, in der Kinder hämmern, sägen, zaubern, tanzen und trommeln dürfen.

Und im nahen Sportpark können sich Bewegungshungrige austoben, Skateboarder beim Fest-Cup auf der Half-Pipe anfeuern oder an Yoga-Sessions teilnehmen.
Es gib viele Feste, aber nur ein „Das Fest“. Von Beginn bemühen sich die Macher, den Park so schonend wie möglich zu nutzen. „Wir leben Nachhaltigkeit“, erklärte Martin Wacker als Chef der veranstaltenden Karlsruhe Marketing und Event GmbH beim Pressegespräch. Dabei reagiere man nicht „auf eine Situation, vielmehr sind wir in diesem Bereich seit Jahren Vorreiter und entwickeln uns weiter.“

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Schließlich gilt es auch, Auszeichnungen wie „Green ’n‘ Clean Award“ (seit 2009) oder „A Greener Festival Award“ (seit 2014) zu verteidigen. „Klimaschutz und Feiern – beides ist zusammen möglich, aber kein Selbstläufer“, lobte Bettina Lisbach, Bürgermeisterin für Umwelt und Gesundheit, die vorausschauende Nachhaltigkeitsstrategie des Fest-Teams. Wie Klimaschutz vor der Haustüre funktioniert zeigt die in Kooperation mit der Karlsruher Energie und Klimaschutzagentur (KEK) und weiteren Akteuren erstmals veranstaltete Klima-Akademie.

Sie bietet nicht nur Live-Performances von „Musique Plastique“ mit selbstgebauten Instrumenten aus Plastikmüll, sondern auch Infotainment-Module, die zu umweltbewusstem Handeln ermutigen sollen. Für die Festanreise empfiehlt es sich mehr denn je, das Auto stehen zu lassen und mit Bussen und Bahnen, dem eigenen Fahrrad oder einem von 75 Swapfiets-Modellen zu kommen, die am Hauptbahnhof an zwei Stationen kostenlos entliehen werden können. Aber das ist nicht alles: Partner und Sponsoren verpflichten sich, das Müllaufkommen gering zu halten, die Fest-Shirts sind aus Bio-Baumwolle und an den Essenständen werden weitgehend regionale Produkte verarbeitet. Und auch die stillen Örtchen sind „grün“, probehalber wurde die herkömmliche Chemievariante im Hügelbereich diese Mal durch nachhaltige Kompost-Toiletten ersetzt.

Für den Fest-Sonntag inklusive Klassikfrühstück gab es bei Redaktionsschluss der StadtZeitung am Ticketschalter der Europahalle und online bei Eventim noch Restkarten, die beiden anderen Tage sind bereits ausverkauft. Tipps für einen unbeschwerten Fest-Besuch und alles Wissenswerte zur Sicherheit und zum Fest-Geschehen finden Interessierte immer aktuell auf www.dasfest.de