Das war’s! Das passiert gerade am Ettlinger Tor in Karlsruhe

Symbolbild Foto: Kasig

Für den Umbau der Kriegsstraße mit einer neuen Gleistrasse oben und einem darunterliegenden Autotunnel im Rahmen der Kombilösung wird unmittelbar neben dem Ettlinger Tor nun auch noch der letzte Rest des alten „Substage“ abgerissen:

Ursprünglich als Fußgängerunterführung unter der Ettlinger Straße errichtet im Zuge des Baus der Kriegsstraße vor etwas mehr als 50 Jahren, wurde die wenig genutzte Querungsmöglichkeit später umgenutzt zu einem unterirdischen Veranstaltungsraum. Die meisten Teile des Bauwerks sind bereits im Zuge des Baus des Stadtbahntunnels und der künftigen unterirdischen Haltestelle Ettlinger Tor abgebrochen worden. Jetzt wird der Abbruchbagger auch noch die restlichen, bisher mit Erdreich überschütteten Wände und Bodenplatten im Baufeld O 5 zerkleinern.

Im westlich davon gelegenen Baufeld W 2 zwischen Ritterstraße und Lammstraße stellen die Bauarbeiter abschnittsweise die einzelnen Bereiche der Tunnelsohle sowie nun auch der Tunnelwände her. Im östlichen Bereich erfolgt noch der restliche Aushub von Erdreich bis auf die endgültige Tiefe. Im Benachbarten Baufeld W 3 werden die nördliche und die südliche Rampe der inzwischen abgebrochenen Brücke über die Kriegsstraße auf Höhe der Lammstraße ebenfalls abgerissen. Auf Höhe des Landratsamts zwischen Lammstraße und Ettlinger Tor laufen auf der Südseite Arbeiten an einer provisorischen Fahrbahn für Autos.

Im Baufeld O 4 auf der Südseite laufen jetzt Kanalarbeiten. Deshalb ist die Einfahrt von der Kriegsstraße in die Meidingerstraße bis voraussichtlich 12. März gesperrt. Mit der Öffnung der Zufahrt in die Meidingerstraße von der Kriegsstraße aus wird dann die Einmündung der südlichen Adlerstraße in die Kriegsstraße und die Spur für Rechtsabbieger in die Rüppurrer Straße bis voraussichtlich 31. März gesperrt: Dadurch können die Arbeiter den Kanalbau in Richtung Osten fortsetzen zu können. Die südliche Adlerstraße ist während der Sperrung der Einmündung in die Kriegsstraße über die Baumeisterstraße erreichbar.

Im Baufeld O 1 in der Ludwig-Erhard-Allee wird weiterhin das Erdreich bis zur endgültigen Tiefe ausgehoben. Gleichzeitig verankern die Arbeiter die seitlichen Spundwände in der zweiten, der tieferen Lage. Wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, erhalten die Spundwände mit Spritzbeton eine glatte Oberfläche, da sie später als rückseitige Schalung für die Tunnelwände vorgesehen sind.

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Beim Bau des Stadtbahn- und Straßenbahntunnels ist von „oben“ das Schließen der Andienöffnungen zu beobachten, die im Bereich der unterirdischen Haltestellen zunächst dazu dienten, das Erdreich aus der Haltestelle heraus auf LKW zu verladen und durch die später dann das Baumaterial nach unten gebracht wurde. Die Andienöffnung im nordwestlichen Bereich des Marktplatzes wird ebenso auf die Betonage vorbereitet wie jene am südöstlichen Ende der Karl-Friedrich-Straße kurz vor deren Einmündung in die Kriegsstraße. Die Öffnung in der Südwest-Ecke vom Europaplatz ist bereits betoniert, so dass auf diesem Deckelbereich mit dem Bau der Luftkanäle für die Rauch-Wärme-Abführung begonnen wird. Auf dem Marktplatz sind die derartige Kanäle bereits gebaut: Hier wird jetzt Erdreich aufgeschüttet und das Ganze mit einer Asphaltdecke verschlossen, bis im nächsten Jahr die Oberfläche Marktplatz komplett mit einem neuen Belag versehen wird.

„Unten“ macht der Rohbau der Haltestellen und auch schon der Innenausbau ebenfalls Fortschritte: In der Haltestelle Marktplatz hat die Betonage der vorderen Kanten der Bahnsteige begonnen, die in der Haltestelle Lammstraße noch andauert. Die Haltestelle Kronenplatz hat das schon alles hinter sich: Hier werden die Bahnsteigoberflächen hergestellt, Feuerlöschleitungen und Kabelaufnahmen liegen bereits im Bahnsteigkörper. Allerdings sind unter dem Berliner Platz noch die Fahrgastzugänge Englerstraße/ Waldhornstraße Nord im Bau.

Treppenabgänge, Brücken oder Zwischenebenen, Aufzugsschächte und Betriebsräume werden in den Haltestellen Europaplatz, Lammstraße und Marktplatz gebaut.

Allmählich sind die endgültigen Stationswände im nördlichen Teil der Haltestelle Ettlinger Tor komplett. Nördlich anschließend werden im Tunnel unter der Karl-Friedrich-Straße die Notwege hergestellt.

Im nördlichen Bereich der Ettlinger Straße zwischen Baumeisterstraße und Kriegsstraße wurde die westliche Fahrbahn von Süden nach Norden bis zur Einmündung in die Kriegsstraße asphaltiert. Jetzt wird der Autoverkehr über diese Fahrbahn geleitet, um den Straßenbau im gleichen Abschnitt – aber auf der Ostseite – vervollständigen zu können. Weiter südlich in der Ettlinger Straße entsteht die neue oberirdische Haltestelle Augartenstraße.

Das Stocken der Betonwände der Treppenabgänge und der Zwischenebenen wird in der Haltestelle Durlacher Tor fortgesetzt.