Deutsche Roboter-Firma ist insolvent – “Sollte die Zukunft werden”

Ein Roboter arbeitet als Kellner in einem Restaurant und bringt den Gästen Speisen und Getränke. Er hält ein Tablett in den Händen, auf dem sich eine Kanne und mehrere Tassen befinden.
Symbolbild © istockphoto/Julia Garan

Man mag es kaum glauben, aber eine deutsche Roboter-Firma ist insolvent und muss nun die Segel streichen. Dabei sollten die Entwicklungen unsere Zukunft prägen und vieles verändern.

Sie sollte die Zukunft mitgestalten und durch innovative Ideen eine neue, bessere Welt schaffen. Doch damit ist es nun wohl vorbei, denn die deutsche Roboter-Firma ist insolvent. Das Aus trifft viele wie ein Schlag ins Gesicht.

Insolvenz: Große Hoffnungen sind verloren

In dieses Start-up setzte man große Hoffnungen, denn die Ideen sollten vieles bewirken. Seit 2016 tüftelten die Gründer immer wieder an neuen Methoden. Doch schon im letzten Jahr zeichneten sich die Probleme so deutlich ab, dass das Unternehmen im September Insolvenz beim zuständigen Amtsgericht in Nürnberg anmelden musste. Bereits Ende September folgte dann der nächste radikale Schritt. Die 22 Mitarbeiter des Unternehmens wurden entlassen. Den Geschäftsbetrieb stellten die ein. Am 1. Oktober folgte dann die Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Doch all das nützte nichts, denn jetzt ist es wohl endgültig vorbei.

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Die letzten Schritte werden gegangen

Nun folgen die letzten Schritte, denn das Insolvenzverfahren verlief ernüchternd. Es fand sich für die Nürnberger Roboter-Firma Evocortex GmbH einfach kein Investor. Niemand wollte in die innovativen Verfahren zur autonomen Lösung für Produktionsumgebungen und Fertigungslogistik investieren. Dazu gehörten beispielsweise mobile Arbeitsstationen und Transportroboter. Laut dem Insolvenzverwalter habe man eine Menge Gespräche geführt, aber niemand wolle den laufenden Betrieb übernehmen.

Nun folgen die letzten Schritte. Der Insolvenzverwalter hat eine Liste der Vermögensgegenstände erstellt, die Interessenten in einer Auktion ersteigern konnten. Dazu zählen neben Büromöbeln Elektronikbauteile, Testroboter, Schalter und Werkstattausstattung. Insgesamt umfasst die Liste 393 Posten. Bis gestern konnte man sich an der Versteigerung beteiligen. Mit den Erlösen sollen Schuldposten ausgeglichen werden. Damit geht eine achtjährige Erfolgsgeschichte zu Ende. Am Ende forderte die Pleitewelle ein weiteres Opfer, das in Zukunft sicherlich viel hätte bewirken können. Doch mit der Versteigerung der Geschäftsausstattung geht diese Ära jedoch zu Ende.