Deutsche Zoos erreicht Seuche: Besucher bekommen es zu spüren

Frauen, Männer und Kinder stehen gemeinsam in einer langen Warteschlange für den Einlass in den Zoo. Der Eingangsbereich des Tierparks ist voll, weil das Ausflugsziel bei Touristen beliebt ist.
Symbolbild © istockphoto/hsvrs

Die Sorge, dass eine aktuell in der Bundesrepublik grassierende Seuche die deutschen Zoos erreicht, ist groß. Besucher sollten sich rechtzeitig informieren, um nicht vor verschlossenen Türen zu stehen.

Ein Zoo in Deutschland reagiert auf eine ernste Gefahr und verstärkt seinen Schutz für Tiere und Besucher. Denn eine potenziell gefährliche Seuche könnte schon bald die deutschen Zoos erreichen und massiv die dort lebenden Tiere bedrohen.

Schutzmaßnahmen für Tier und Mensch im Zoo

Die Bedrohung durch die Maul- und Klauenseuche (MKS) sorgt für erhöhte Sicherheitsvorkehrungen im Zoo Erfurt. Nachdem in Brandenburg erste Fälle der hochansteckenden Tierseuche aufgetreten sind, gilt es, die Gesundheit der Tiere und Besucher zu schützen. Im Zoo Erfurt hat der Schutz der Tiere höchste Priorität. Bereits vor dem Auftreten der Seuche in Brandenburg existierte ein umfassender Tierseuchenplan, der auf dem Tierseuchengesetz basiert. Dieser ermöglicht es dem Team, sofort auf Gefahren zu reagieren. Wie die Leiterin der Zooverwaltung sagt, sei nun “Schnelligkeit und Präzision” gefragt, um auf die Bedrohung zu reagieren.

Erste Maßnahmen wurden umgehend umgesetzt. Besucher passieren Seuchenmatten, die an zentralen Stellen wie den Kassenbereichen, vor dem Streichelzoo und bei den Elefantenanlagen ausgelegt sind. Diese speziellen Matten sollen dafür sorgen, dass keine Krankheitserreger über Schuhsohlen eingeschleppt werden. Auch die Futterautomaten im Lama-Gehege sind deaktiviert, um die Ansteckungsgefahr durch Kontakt mit kontaminiertem Material zu minimieren. Zusätzlich wurden Futterboxen, die normalerweise für Besucher zum Füttern der Hirsche bereitstehen, entfernt. Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen beweist der Zoo, dass er die Situation ernst nimmt und proaktiv handelt, um Risiken zu reduzieren. Die Sicherheit von Tier und Mensch steht dabei an oberster Stelle.

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Zwischen Offenheit und potenzieller Schließung

Trotz aller Vorkehrungen bleibt die Lage angespannt. Ein Hinweis am Zooeingang fordert Besucher, die vor kurzem in betroffenen Gebieten waren, dazu auf, ihren Besuch zu verschieben. So soll das Risiko einer Einschleppung minimiert werden. Der Streichelzoo bleibt aktuell geöffnet, doch eine mögliche Schließung einzelner Bereiche steht weiterhin im Raum.

Die Verantwortlichen bewerten das Infektionsgeschehen täglich neu, in enger Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt und anderen zoologischen Einrichtungen. Parallel dazu verzichten die Mitarbeitenden des Zoos auf Reisen in Risikogebiete oder Tierbetriebe, um jegliches Risiko zu vermeiden. Nun ist also Flexibilität gefragt – sowohl von Seiten des Zoos als auch der Besucher. Regelmäßige Updates und Transparenz sorgen dafür, dass alle Beteiligten informiert bleiben.