Deutscher Möbelbauer insolvent: “Zahlreiche Stellen gestrichen”

Das Innere eines Möbelhauses. Im Vordergrund ein gelbes Sofa und runde Tische. Daneben ein Sofa in dunklem Grau. Auf den Sofas befinden sich Kissen. Im Hintergrund noch mehr Möbel in luxuriösem Stil. Nun verschwindet eine berühmte Möbelkette aus Deutschland.
Symbolbild © istockphoto/SolStock

Die schwierige wirtschaftliche Lage spüren Hersteller nicht nur weltweit, sondern auch in Deutschland. Nun ist auch ein deutscher Möbelbauer insolvent, weswegen zahlreiche Stellen gestrichen werden müssen.

Die Möbelbranche steht nicht nur in Deutschland, sondern weltweit unter Druck, und ein Traditionsunternehmen muss deshalb jetzt drastische Maßnahmen ergreifen. Doch eine letzte Hoffnung bleibt. Viele fragen sich also, ob ein deutscher Möbelbauer, der inzwischen insolvent ist, es noch schafft, zumindest einen Teil seiner Belegschaft zu retten.

Ein Traditionsunternehmen erlebt schwierige Zeiten

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland bleibt angespannt. Hohe Energiepreise, eine schwächelnde Kaufkraft und steigende Produktionskosten bringen viele Betriebe in Schwierigkeiten. Besonders die Möbelbranche leidet – wer nicht umzieht oder neu baut, spart bei der Einrichtung. Die gesamte angespannte wirtschaftliche Lage wirkt sich natürlich auch auf das Kaufverhalten der Kunden aus. Haushalte, bei denen das Geld knapp ist, kaufen sich seltener ein neues, hochwertigeres Möbelstück im Möbelhaus, sondern schauen nach günstigen Angeboten oder Gebrauchtem.

Ein renommiertes Möbelunternehmen aus Nordrhein-Westfalen trifft es besonders hart. Seit über einem Jahrhundert beliefert es Haushalte mit hochwertigen Möbeln, doch im November 2024 war klar: Die finanzielle Schieflage lässt sich nicht mehr aufhalten. Die Insolvenz war der letzte Ausweg. Doch während Kunden und Mitarbeiter um die Zukunft bangen, gibt es einen kleinen Hoffnungsschimmer.

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Deutscher Möbelbauer insolvent: Harte Einschnitte, aber eine Chance

Trotz der Insolvenz steht der Betrieb nicht vor dem endgültigen Aus. Ein Insolvenzverfahren ermöglicht die Weiterführung – allerdings zu einem hohen Preis. Um die Firma wirtschaftlich zu stabilisieren, werden rund 45 der verbliebenen 161 Arbeitsplätze gestrichen. Manche Stellen entfallen durch das natürliche Ausscheiden älterer Mitarbeiter, doch in 15 Fällen sind Kündigungen unvermeidlich.

Nun sucht die traditionsreiche Loddenkemper Raumsysteme GmbH & Co. KG nach einem Investor, um langfristig überleben zu können. Gespräche mit potenziellen Geldgebern laufen bereits. Sollte sich ein geeigneter Partner finden, könnte Loddenkemper weiterbestehen – doch die kommenden Wochen werden entscheidend sein. Die Probleme der Möbelindustrie gehen über diesen Einzelfall hinaus. Steigende Zinsen haben den Immobilienmarkt ausgebremst, und mit ihm ist auch die Nachfrage nach Möbeln eingebrochen. Viele Hersteller kämpfen ums Überleben. Ob sich Loddenkemper retten kann, hängt derzeit von Verhandlungen und wirtschaftlichen Entwicklungen ab. Die Möbelbranche blickt gespannt auf die kommenden Monate.