Deutsches Kult-Restaurant senkt die Preise – “Machen da nicht mit”

Auf den Steinen einer Fußgängerzone stehen zwei große Tafelschilder vor einem Restaurant. Auf diesen finden sich zahlreiche Gerichte, die das Lokal anbietet, sowie die Preise dafür.
Symbolbild © imago/bodenseebilder.de

Aufgrund der Kostensteigerungen ziehen viele Gastronomiebetriebe die Preise für die Gäste an. Doch ein deutsches Kult-Restaurant tut das Gegenteil, denn es senkt die Preise. Die Betreiber wollen bei diesen Erhöhungen einfach nicht mitmachen.

Ein deutsches Kult-Restaurant senkt die Preise und stellt sich damit aktiv gegen den aktuellen Trend. Die Betreiber wollen den Gästen einfach nicht noch höhere Preise zumuten und bieten beliebte Gerichte deshalb günstiger an.

Gastronomie kämpft mit Wirtschaftslage – “Sehen nur einen Weg”

Viele Gastronomen beklagen, dass sie angesichts der aktuellen Situation kaum noch über die Runden kämen. Die vielen Überstunden nach Schließung bezahlt sowieso niemand. Und die Gerichte auf der Speisekarte müssten teurer sein. Denn mit den gestiegenen Kosten für Lebensmittel, Energie und Personal reichen die Umsätze vorn und hinten nicht, um ein erfolgreiches Geschäft zu führen. Deshalb sehen viele Betreiber nur noch einen Weg: die Erhöhung der Preise für Speisen und Getränke. Da die Bürger jedoch auch knapp bei Kasse sind, leisten sie sich nicht mehr so oft einen Restaurantbesuch. Das wiederum lässt die Einnahmen in den Gastro-Betrieben schrumpfen.

Deutsches Kult-Restaurant hat die Nase voll – “Da machen wir nicht mehr mit”

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Nun will ein deutsches Kult-Restaurant, das ebenfalls die Auswirkungen der derzeitigen wirtschaftlichen Lage spürt, diesen Trend einfach nicht mehr mitmachen. Man merke, dass die Gäste nicht mehr so häufig essen kämen. Deshalb geht die “Pfefferkorn”-Chefin Susanne Eckardt nun einen anderen Weg und schwimmt gegen den Strom. Sie merkt selbst, dass die Gäste, die früher zwei- bis dreimal die Woche bei ihr im Lokal aßen, jetzt nur noch ein- bis zweimal im Monat ins Restaurant kommen. Auch die Arbeiter aus den umliegenden Betrieben, die im “Pfefferkorn” in Dortmund regelmäßig ihr Steak genossen, kommen nicht mehr so häufig.

Die Chefin weiß, dass die Menschen sich das Essen nicht mehr leisten können. Deswegen kommt für sie nur ein Weg infrage: Sie senkt die Preise, damit das Essen für die Gäste wieder bezahlbar wird. Beispielsweise bietet sie jetzt das argentinische Filet für 37,90 Euro anstatt 43,20 Euro an. Für das Filet vom US-Prime Beef bezahlen Kunden jetzt 49,90 Euro statt 57,40 Euro. Zwar geht sie damit ein enormes Risiko ein. Doch sie hofft, dass die Anzahl der Gäste die Preissenkungen wieder wettmacht.