Deutsches Traditionsunternehmen will Verbrenner nicht aufgeben

E-Autos
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Das Verbot für Benziner und Diesel kommt. Doch dieses deutsche Traditionsunternehmen will Verbrenner nicht aufgeben. Das steckt dahinter.

Spätestens ab dem Jahr 2035 ist Schluss mit Diesel und Beziner-Autos. Ab dann werden in der EU keine neuen Autos mehr mit diesem Antrieb zugelassen. Eine einzige Ausnahme soll es für die sogenannten klimaneutralen E-Fuels geben. Trotz allem will dieses deutsche Traditionsunternehmen den Verbrenner nicht aufgeben.

E-Fuels als Alternative

Die Rede ist von dem Unternehmen Stihl mit Sitz in Waiblingen. Der Konzern fertigt hauptsächlich Geräte an, die mit Motoren betrieben werden. Viele davon werden in der Landschaftspflege, in der Bauwirtschaft oder im Forstwesen eingesetzt. Inzwischen gibt es zwar auch per Akku betriebene Maschinen, allerdings sind diese noch lange nicht einsatzbereit. Der Grund: Mit Batterie betriebene Geräte besitzen noch nicht genug Ausdauer. Aus diesem Grund will das deutsche Traditionsunternehmen den Verbrenner noch nicht aufgeben. Ein Vorteil könnte hier die Ausnahme der EU-Kommission für die sogenannten E-Fuels sein.

Zukunft der Landwirtschaft

Damit die produzierten Geräte in Zukunft nicht komplett über Strom betrieben werden müssen, will Stihl jetzt auf E-Fuels setzen. Und auch andere Zulieferer von Autoteilen schließen sich diesem Vorhaben an. So will unter anderem Mahle verstärkt E-Fuels produzieren.

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Auch Porsche hat bereits seit Ende 2022 verstärkt mit der Herstellung von E-Fuels begonnen. In Zusammenarbeit mit der chilenischen Betreibergesellschaft Highly Innovative Fuels – kurz HIF – wird der Konzern in der Pilotenanlage mit dem Namen „Haru Oni“ synthetische Kraftstoffe produzieren. Diese sollen ermöglichen, dass Verbrennermotoren ohne umweltschädliche Abgase auskommen, und auch im Schiff- und Flugverkehr zum Einsatz kommen. Zudem kann der Kraftstoff auch für andere Motoren, wie zum Beispiel für Kettensägen, verwendet werden.

Akkubetriebene Geräte sind noch keine Option

Im Vorstand von Stihl glaubt man fest an die E-Fuels. Die Vorständin Anke Kleinschmit stattete der Produktionsstätte in Chile vor Kurzem einen Besuch ab und war von dem synthetischen Kraftstoff überzeugt. So will das deutsche Traditionsunternehmen die Verbrenner vorerst nicht aufgeben. In naher Zukunft will Stihl nun testen, ob der synthetische Kraftstoff auch für Kettensägen eingesetzt werden kann. Dennoch ist Kleinschmit sich bewusst, dass es ganz ohne Benzin nicht gehen wird. Geräte, die nur über Akku laufen, seien derzeit noch keine Option, verriet die Stihl-Vorständin in den Medien.