Deutschland: Baerbock will Kurzstreckenflüge verbieten und Flugreisen teurer machen

Annalena Baerbock von den Grünen sorgt für einen neuen Boom bei der Partei
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Die Bürger haben sie gewählt: Die Grünen-Kandidatin Baerbock ist für eine Solardach-Pflicht und Steuererhöhungen. Sie lässt auch durchblicken, was sie von bestimmten denkbaren Koalitionspartnern hält.

Der Vorschlag von Grünen-Chefin Annalena Baerbock, Flugreisen zu verteuern (siehe Erstmeldung), stößt bei CDU und FDP auf Kritik. So sei zwar „klar“, dass der Flugverkehr seinen Klimaschutz-Beitrag leisten müsse, sagte Unionsfraktionsvize Ulrich Lange den RND-Zeitungen. „Ein Verbot von Kurzstreckenflügen und massive Preiserhöhungen im Flugverkehr sind aber der falsche Ansatz“, fügte der CSU-Politiker hinzu. Es wäre „unsozial, wenn der Flug in den Urlaub ein Privileg für Wohlhabende würde“.

Grünen-Kanzlerkandidatin Baerbock für Abschaffung von Kurzstreckenflügen

„Kaum eine Familie fliegt für 29 Euro nach Mallorca. In Ferienzeiten liegen die Ticketpreise deutlich drüber“: Annalena Baerbock* will im Falle einer Regierungsübernahme für die Abschaffung von Kurzstreckenflügen kämpfen. Wenn man es mit der Klimapolitik ernst meine, dürfe es auch Billigpreise nicht mehr geben.

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Das sagte die Kanzlerkandidatin* der Grünen* der Bild am Sonntag. „Jeder kann Urlaub machen, wo er will. Aber eine klimagerechte Besteuerung von Flügen würde solche Dumpingpreise stoppen.“

Die Grünen-Chefin nannte es nicht fair, wenn mit Steuergeld Kerosin subventioniert werde, während Fernfahrten mit der Bahn gerade zu Stoßzeiten teuer seien. „Wer als Familie mit dem Zug reist, sollte doch weniger zahlen als für die Kurzstrecke im Flugzeug“, sagte sie. „Und ja, Kurzstreckenflüge sollte es perspektivisch nicht mehr geben.“

Baerbock zu möglichen Koalitionspartnern der Grünen: „Ausgenommen natürlich die AfD“

Ihre Koalitionspartner-Vorlieben wollte Baerbock in dem Interview nicht preisgeben: „Wenn wir stärkste Kraft werden sollten, würden wir alle demokratischen Parteien zu Gesprächen einladen, mit denen eine Mehrheit möglich wäre. Ausgenommen natürlich die AfD.“