Drama bei Aldi und Co. nach Produkt-Verbannung aus allen Supermärkten

Symbolbild Foto: Salvatore Di Nolfi/KEYSTONE/dpa

Man sollte meinen, dass Papiertüten im Supermarkt umweltfreundlicher sind als Plastiktüten. Diese wurden zu Beginn 2022 ohnehin verboten. Doch tatsächlich sieht die Realität ganz anders aus.

Kunden sind geschockt, denn die Papiertüten, die jetzt Plastiktüten in Supermärkten und Discountern abgelöst haben, sind alles andere als umweltfreundlich.

Papiertüten sind nicht besser

An den Kassen von Lidl, Aldi und Co finden die Kunden jetzt anstatt der Plastiktüten Papiertüten. Sie sollen die bessere und umweltschonendere Variante darstellen. Grundsätzlich sind Verbraucher durchaus angetan davon, umweltfreundlichere Alternativen zu nutzen. Aber jetzt kam heraus, dass die Papiertragetaschen wohl doch nicht so umweltfreundlich sein sollen.

Der Nabu (Naturschutzbund) hat eine Studie durchgeführt, die jetzt tatsächlich schockiert. Laut dieser Studie soll die Papiertüte sogar noch umweltschädlicher sein, als ihre vergleichbaren Plastiktüten-Kollege. Doch wie kann das sein? Warum ist das Papier-Pendant noch schlechter?

Die Studie vergleicht verschiedene Tüten

In der Studie wurden diverse Tütenvarianten verglichen. Vor allem geht es darum eine Alternative zu finden. Denn noch sind die dünnen Tütchen an den Obst- und Gemüseständen erlaubt. Die Papiervariante ist viel dicker und würde daher viel mehr Material verbrauchen. Dennoch muss auch der Blick genauer gesetzt werden.

Lesen Sie auch
Pietro Lombardi verrät es endlich: Selbst die Verlobte fassungslos

Ein reiner Vergleich der Tüten genügt nicht. Denn vor allem kommt es auch auf das Material und die Herstellung an. Bei einem solchen Vergleich müssen alle Komponenten einbezogen werden. Laut Nabu soll nämlich auch das Material der Papiertüten ein Problem darstellen. Sie seien nämlich nicht ausschließlich aus Papier.

Stabilität der Tüte durch Zusatzstoffe

Die Papiertüten laufen immer Gefahr zu reißen. Daher müssen sie so stabil wie möglich gestaltet werden. Hierfür werden oftmals Kunststoffe oder auch Alufolien verklebt. So soll gewährleistet werden, dass die Tüte auch dann nicht reißen kann, wenn sie feucht wird.

Zudem wird häufig die Papiertüte bedruckt. Die Farben könnten ohne die Folien mit den Lebensmitteln in Berührung kommen. Dies gilt es zu verhindern, denn die Druckfarben sind natürlich nicht unbedingt zum Verzehr geeignet.

Jede Menge Chemie enthalten

Um die Fasern der Papiertüten zusammenzuhalten ist viel Chemie nötig. Sie können außerdem kaum recycled werden. Ein sehr großer Teil der Tüten wird aus Frischefasern hergestellt. Diese so genannten Zelluolosen verbrauchen in der Herstellung viel Energie und Wasser. Wer wirklich auf umweltfreundliche Tüten setzen möchte, der sollte sich wiederverwendbare Stofftüten aus nachhaltiger Produktion zulegen.