Drastisch: Nur so können tausende Jobs bei Daimler gerettet werden

Mercedes-Benz Trucks läutet neue Ära ein: Weltpremiere des eActros am 30. Juni © Daimler AG

Bei Daimler stehen tausende Jobs auf der Kippe. Um diese zu retten stellt der Betriebsratschef von Daimler jetzt drastische Forderungen an das Unternehmen.

Damit tausende Mitarbeiter ihren Job bei Daimler behalten können, fordert der Betriebsratschef jetzt drastische Maßnahmen zu ergreifen. Dabei soll vor allem auch auf die Produktion geachtet werden.

Jobs sichern statt auszulagern

Daimler hatte bereits in der Vergangenheit viele Produktionselemente ausgelagert. Dies wurde dann von externen Unternehmen übernommen. Der Betriebsrat sieht hier einen Grund dafür, dass immer mehr Jobs bei Daimler auf der Kippe stehen. Jetzt fordert der Chef des Daimler-Betriebsrats ein, dass diese Politik ein Ende haben muss.

Durch den Stopp der derzeit geführten Unternehmenspolitik könnten sogar tausende Jobs gerettet werden. Durch die Aufforderung soll der Konzernvorstand dazu bewogen werden, dass künftig von Daimler mehr Komponenten wieder selbst angefertigt werden. Denn durch die billigen Produktionsstätten im Ausland, verlieren viele Mitarbeiter in Deutschland ihre berufliche Existenz.

Standorte sollen gestärkt werden

Er ist frisch ins Amt gewählt worden. Ergun Lümali ist nun Daimler-Gesamtbetriebsratschef und offenbar ein Mann der Tat. Er möchte dafür sorgen, dass der Konzern seine Auslagerungspolitik beendet und wieder mehr selbst herstellt. „Wir wollen nicht nur die Aufbauwerke, sondern auch unsere Powertrain-Standorte wie Untertürkheim, Berlin und Hamburg stärken – die Kompetenz und die Fertigungstiefe für die Elektromobilität sollen nicht nur über Zulieferer, sondern eher bei uns in den Werken erzeugt werden“, so Lümali.

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Dem Unternehmen gehe es wirtschaftlich nicht schlecht. Ganz im Gegenteil. Erst vor Kurzem erklärte der Konzern, dass er seinen Mitarbeitern einen Bonus von bis zu 6.000 Euro zahlen möchte. Die Verhandlungen mit der Konzernleitung werden sicherlich nicht einfach sein. Doch Lümali sieht dem optimistisch entgegen.

Daimler Truck startet durch

Neben dem erfolgreichen Börsengang läuft es für die Daimler Truck AG recht gut. Denn besonders das Geschäft in China läuft hervorragend. Dennoch ist auch hier einiges im Hintergrund, das genauer betrachtet werden muss.

So gehören den beiden großen Investoren Geely und BAIC fast 20 Prozent der ehemaligen Daimler AG. Und das schon seit über zwei Jahren. Mitarbeiter in Deutschland haben daher Angst, dass die Produktion und der gesamte Konzern wohl bald schon nach China „auswandern“ wird.