Drastische Änderung: Erstes Bundesland mit neuer Kita-Regelung

Kinder essen in der Kita.
Symbolbild © istockphoto/Andrey_Kuzmin

Ein Bundesland hat nun eine neue Kita-Regelung verabschiedet, die fast eine Million Kinder betrifft. Die Änderung soll maßgeblich Kindern und dem Personal helfen.

Die Betreuung von Kindern ist in Deutschland ein viel diskutiertes Thema. In vielen Regionen klagen die Einrichtungen über Personalmangel, an anderen Orten müssen die Kitas sogar schließen. Jetzt hat ein Bundesland eine neue Kita-Regelung eingeführt, die einiges ändern wird.

Landesregierung führt Änderungen ein

Ein Bundesland führt nun eine neue Kita-Regelung ein, die sich positiv auf mehr als 700.000 Kinder auswirken könnte. Auch für die Eltern spielt die Veränderung eine wichtige Rolle. Dass Maßnahmen schon lange überfällig sind, beweisen das schwer strapazierte Personal in den Einrichtungen sowie andere Probleme aufgrund von personeller Unterbesetzung.

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In Nordrhein-Westfalen sollen deshalb jetzt bestimmte Fachkräfte schneller eingestellt werden. Das Familienministerium hat mitgeteilt, dass es neue Möglichkeiten geben soll, um das Kita-Personal schneller aufzustocken. Nach der neuen Regelung sollen Fachkräfte, die über einen ausländischen Studienabschluss verfügen, schneller und unbürokratischer eingestellt werden können.

10.500 Kitas landesweit betroffen

Damit Bewerber aus dem Ausland eine Stelle in Deutschland annehmen konnten, mussten deren ausländische Zeugnisse bislang aufwendig bewertet werden. Zuständig hierfür ist die Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen. Ab sofort soll dieser Schritt jedoch wegfallen, sodass die künftigen Mitarbeiter deutlich zügiger ihre Arbeit antreten können. Davon sollen landesweit 10.500 Kitas mit über 700.000 Kindern profitieren, heißt es.

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Künftig können die Träger der Kitas die Schulabschlüsse durch eine Datenbank namens „Anabin“ abgleichen. Diese ist mit Daten aus 180 Staaten gefüttert und kann sofort anzeigen, ob der jeweilige Abschluss für die Stelle angemessen ist oder nicht. In der Vergangenheit sahen sich Eltern immer wieder schockiert mit Kita-Schließungen konfrontiert, da die Einrichtungen aufgrund von Personalmangel den Betrieb einstellen mussten. Dies soll so umgangen werden.

Schnelle Entlastung des Kita-Personals

NRW-Familienministerin Josefine Paul (Grüne) erklärte die Pläne so: „Es ist nicht hinnehmbar, dass wir qualifizierte Personen, die sich für die Arbeit in einer Kita in Nordrhein-Westfalen interessieren, aufgrund langwieriger und teurer Anerkennungsverfahren verlieren.“ Durch die Umsetzung der geplanten Maßnahmen soll das Kita-Personal möglichst schnell entlastet werden können.