Hier läuft es derzeit gar nicht gut – zumindest nicht für die Angestellten. Die Bosch-Arbeiter kämpfen regelrecht um ihr Überleben, und das mit einer kreativen Aktion.
Den Angestellten bleibt derzeit gar nichts anderes übrig, als zu bangen und zu hoffen. Aber jetzt haben sie ihre Not zu einer Tugend gemacht. Letzte Woche überraschten die Bosch-Arbeiter mit einer kreativen Aktion – und beeindruckten damit nicht nur die Geschäftsführung.
Der Kampf ums Überleben
Es sind harte Zeiten bei Bosch. Die Beschäftigten der deutschen Standorte zittern zurzeit angesichts eines massiven Stellenabbaus. Das würde Tausende treffen. Da Deutschland der teuerste Standort überhaupt für das globale Super-Unternehmen ist, liegt es nahe, gerade hier Stellen abzubauen. Aber was soll dann aus den Bosch-Arbeitern werden? Wo diese bisher nur gebangt haben, melden sie sich jetzt mit blühendem Aktivismus zu Wort. Die Postkartenaktion der letzten Woche übertraf sämtliche Erwartungen und wirft ein ganz neues Licht auf die bisher aussichtslose Lage der Beschäftigten bei Bosch.
Krise bei den Angestellten – neue Hoffnung schöpfen
Bosch ist der größte Automobilzulieferer der Welt. Es ist allgemein bekannt, dass die gesamte Industrie mit Vollgas auf die E-Mobilität zusteuert. Das stellt auch Marktführer wie Bosch vor ganz neue Herausforderungen. Altbekannte Abläufe müssen umarrangiert werden. Da liegt es nahe, Arbeitsplätze ins billigere Ausland – allen voran Tschechien – zu verlagern. Berechtigterweise gehen die Bosch-Arbeiter dagegen jetzt vor.
Mit einer Postkartenaktion sorgten die Angestellten letzte Woche für Aufsehen. Nicht weniger als 20.000 von Hand signierte Postkarten überreichten die Beschäftigten ihrem Firmen-Vorstand. Dieser staunte nicht schlecht, als er die unerwartete Lieferung in Empfang nahm. In weniger als einer Woche hatten die Arbeiter die Postkarten gesammelt.
Wozu Postkarten?
Auf den Postkarten fordern die zahlreichen Bosch-Arbeiter vor allen Dingen einen Zukunftsvertrag. Es müsse Zukunftsbilder für alle Standorte in Deutschland geben – allen voran im Bereich Mobility. Die Angestellten wollen zudem besser eingebunden sein. Sie wollen Teil des Wandels sein, den die Branche und Bosch zurzeit durchmachen. In diesen herausfordernden Zeiten wollen sie kein notwendiges Übel, sondern eine tatkräftige Unterstützung sein. Die Postkartenaktion war keine Kampfansage gegen die Geschäftsführung. Es war ein Aufeinanderzukommen. Das spürt jetzt auch der Vorstand. Wie er darauf reagiert, bleibt abzuwarten.