Über diesem Konzern schweben derzeit dunkle Wolken: Bosch hat weitere drastische Maßnahmen ergriffen, um zu sparen. Ausschlaggebend ist vor allem die schwere Krise in der Autoindustrie, die das Personal des Großunternehmens zittern lässt.
Technologiekonzern Bosch macht Ernst. Erneut sind Zahlen bekannt geworden, die zeigen, dass massive Sparmaßnahmen stattfinden. Vor allem Arbeitnehmer bangen deshalb um ihre berufliche Zukunft.
Dunkle Wolken: Bosch muss zu drastischen Maßnahmen greifen
Die Krise in der Autoindustrie hinterlässt Spuren, so auch beim Weltkonzern Bosch. Aufgrund der aktuellen Lage sieht das Unternehmen sich gezwungen, Sparmaßnahmen zu ergreifen. Es ist nicht die erste Krise: Bereits 2021 kämpft Bosch mit den steigenden Kosten für Rohstoffe und mit der Chipkrise ‒ das hat Auswirkungen auf die Produktionspläne. Nun macht der Autozulieferer erneut Schlagzeilen, die vor allem das Personal des Unternehmens betreffen. Denn es sind mehr Stellenkürzungen geplant, als bisher bekannt war.
Das Unternehmen erwirtschaftete im Jahr 2023 einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro und baut weltweit Stellen ab, hauptsächlich durch eine Restrukturierung der Arbeitszeitmodelle und sozialverträgliche Maßnahmen. Somit steht auch fest: 450 Mitarbeiter werden ab März 2025 weniger Geld verdienen. Für diese sieht Arbeitgeber Bosch eine Arbeitszeitverkürzung vor. Betroffen sind vor allem Beschäftigte der Standorte Gerlingen und Stuttgart, die dann nur noch 35 Stunden pro Woche arbeiten werden. Für viele fallen damit jede Woche mehrere Stunden Arbeitszeit und somit auch ein wichtiger Teil des Gehalts weg.
Tausende Stellen fallen weg
Der Kostendruck sei enorm und das Jahr 2024 nicht ganz so wie gewünscht verlaufen, erklärt Bosch. Deshalb seien die Maßnahmen notwendig. Insgesamt sollen über 7.000 Stellen weltweit abgebaut werden, wovon ein großer Teil auf deutsche Standorte entfällt. Bis zum Jahr 2027 ist es aber zunächst nicht möglich, den Beschäftigten eine betriebsbedingte Kündigung auszusprechen. Das stellt eine Vereinbarung zwischen dem Konzern und dem Betriebsrat sowie IG Metall sicher. In der Kernsparte “Mobility” arbeiten rund 80.000 Angestellte, die durch die Vereinbarungen mit dem Betriebsrat vor betriebsbedingten Kündigungen geschützt sind, aber dennoch von den Arbeitszeitverkürzungen betroffen sein können. Viele Mitarbeiter werden um ihre berufliche Zukunft bangen müssen. Ziel des Konzerns seien sozialverträgliche Maßnahmen. Ob und wie diese für Betroffenen umgesetzt werden, bleibt abzuwarten.