Es ist ein weiterer Rückschlag für den Einzelhandel. Diese deutsche Kult-Schuhkette ist insolvent. Wenigen Unternehmen gelingt die Rettung. Und auch der betroffene Händler bangt jetzt um seine Zukunft am Markt.
Wieder eine Insolvenz in der Schuhbranche: Dieser Händler steckt in einer tiefen Krise und kämpft jetzt ums Überleben. 160 Beschäftigte müssen zittern.
Nächster Schock: Deutsche Kult-Schuhkette ist insolvent
Die Insolvenzwelle rollt weiter durch den deutschen Einzelhandel. Im Jahresvergleich zwischen 2023 und 2024 verzeichnete das Statistische Bundesamt einen fast 17-prozentigen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen. Auch im laufenden Jahr sind bereits zahlreiche kleine und mittlere Unternehmen in die Insolvenz gerutscht. Laut Experten wird es nicht besser: 2025 könnte es einen neuen Negativrekord geben. Mittlerweile hat es auch diese bekannte Schuhkette getroffen. Es handelt sich um ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung.
Jetzt muss ein ausgeklügelter Sanierungsplan her, um die Filialen und Arbeitsplätze zu retten. Der Einzelhändler beschäftigt rund 160 Mitarbeiter. Mehrere Einflussfaktoren haben offenbar zur Entscheidung geführt, den Antrag zu stellen. Demnach leidet das Unternehmen nicht nur unter der Kaufzurückhaltung der Verbraucher. Vor allem die schwierige wirtschaftliche Lage in Deutschland macht der Schuhkette zu schaffen. Auch der Boom im Onlinehandel stellt eine Herausforderung für klassische stationäre Händler dar.
So steht es jetzt um die Filialen des Schuhhändlers
Der Betrieb in den Filialen der Firma Schuh Graf mit Sitz in Fellbach läuft nach wie vor weiter. Zum Unternehmen gehören die Geschäfte “Quick Schuh” und “Schuh-Mann”. Es handelt sich um einen traditionsreichen Betrieb, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1938 zurückreichen. Das Familienunternehmen führt aktuell 27 Läden in Baden-Württemberg. Neben Schuhen bietet es auch weitere Artikel wie Taschen an. Mit der Hilfe von Experten will der mittelständische Betrieb nun neue Hoffnung schöpfen und einen Sanierungsplan erarbeiten. Auch für die Mitarbeiter gibt es zunächst wohl noch keine Veränderungen. Das Insolvenzgeld sichert die Gehälter der Beschäftigten. Nach drei Monaten muss Schuh Graf diese wieder aus eigenen Mitteln begleichen. Ob das gelingt und wie es um die Filialen der Kette steht, dürfte sich in den kommenden Monaten zeigen.