Dunkle Wolken: Großer Stellenabbau bei Media Markt und Saturn

Der Eingang eines Media Markts.
Symbolbild © istockphoto/Creativebird

Trotz positiver Prognosen müssen Saturn und Media Markt erneut Stellen abbauen. Der Trend zu weiteren Entlassungen wird sich aller Voraussicht nach auch in diesem Jahr fortsetzen.

Über Großkonzernen wie Saturn und Media Markt ziehen dunkle Wolken auf. Die Belegschaften sind angespannt, denn es droht ein massiver Stellenabbau. Viele werden voraussichtlich ihren Arbeitsplatz verlieren und müssen sich nach einer neuen Beschäftigung umsehen.

Stellenabbau bei Media Markt und Saturn

Ceconomy ist die Betreibergesellschaft von Saturn und Media Markt. Zuletzt gab es positive Prognosen für die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens. Nun ist jedoch so gut wie sicher, dass weitere Stellen abgebaut werden müssen. Man wolle Strukturen vereinfachen und die Komplexität abbauen, heißt es von offizieller Seite. Wo doppelte Arbeit geleistet wird, soll gestrichen werden. Noch mehr Stellen sollen dort abgebaut werden, wo manuelle Prozesse automatisiert werden. Dadurch könnte man insgesamt Kosten einsparen.

Außerdem könne man schon im laufenden Jahr durch direkte Einsparungen die Wirtschaftlichkeit langfristig verbessern. Bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen erhofft man sich eine Verbesserung der Position in der Gesamtbranche und eine leichte Umsatzsteigerung. Sollte sich das wirtschaftliche Umfeld jedoch weiter verschlechtern, ist mit anderen Ergebnissen und wahrscheinlich weiteren Einsparungen zu rechnen.

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Stellenabbau und Filialschließungen europaweit

In Deutschland zeigte sich der Konzern zunächst recht zufrieden mit seinen Marktanteilen und -gewinnen. Gerade deshalb ist es für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wahrscheinlich unverständlich, dass sie jetzt ihren Arbeitsplatz verlieren sollen. Doch Ceconomy hat europaweit Stellen abgebaut. Konkret geht es um rund 3.500 Vollzeitstellen. Außerdem mussten 14 Filialen geschlossen werden. In Deutschland waren es drei Filialen.

Bei der Gewerkschaft sieht man den Personalabbau als Folge von Management- und Planungsfehlern. So ist man bei Verdi der Meinung, dass Stellenstreichungen noch nie einen Konzern gerettet hätten. Sie seien nicht nur das falsche Signal, sondern auch eine Gefahr für die Zukunft. Im Moment bleibt den Mitarbeitern nichts anderes übrig, als abzuwarten und zu hoffen, dass ihre Filiale nicht betroffen ist.