Die schlechten Nachrichten wollen einfach nicht aufhören. Nun schließt eine Kult-Lebensmittelmarke ein deutsches Werk. Hunderte Mitarbeiter sind von dieser Entscheidung betroffen und bangen jetzt um ihre Zukunft.
Hunderte Mitarbeiter sehen jetzt in eine unsichere Zukunft, denn eine Kult-Lebensmittelmarke schließt ein deutsches Werk. Diese Entscheidung trifft nicht nur die Mitarbeiter. Auch die Kunden sind entsetzt und verstehen diesen Schritt nicht.
Deutschland steht vor einem weiteren großen Problem: Unternehmen wandern ab
Mindestlohn und Sicherheitsstandards, Work-Life-Balance und Freude an der Arbeit – den berechtigten Interessen der Arbeitnehmerschaft in Deutschland stehen mahnende Worte der Großunternehmen gegenüber. Schon länger bemängeln die Großkonzerne, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland einfach zu teuer ist. 14 Prozent der in einer Studie befragten Firmen gab an, dass sie daran denken, Deutschland zu verlassen, wenn das Kostenniveau so bestehen bleibt, wie es ist. Dieses stellt für die Konzerne eine große Mehrbelastung dar, wodurch sie sich überfordert fühlten. Wie viele Unternehmen tatsächlich wegen des Kostenfaktors Deutschland verlassen, ist schwierig zu ermitteln. Dennoch geben die Geschäftsleitungen diesen Grund mit als einen Hauptgrund an.
Kult-Lebensmittelmarke schließt deutsches Werk – “Einfach nicht mehr rentabel”
Nun zieht ein weiteres Unternehmen die Notbremse: Die Kult-Lebensmittelmarke Danone, die ihren Hauptsitz in Frankreich hat, will ihr deutsches Werk in Ochsenfurt schließen. Dies soll bis Ende 2026 geschehen. Betroffen von der Entscheidung sind 230 Angestellte, die in der Molkerei arbeiten. Danone begründet die Entscheidung damit, dass sich das Werk nicht mehr rentiere. Die Auslastung habe bereits letztes Jahr nur noch die Hälfte von der aus 2019 betragen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, musste man diese Entscheidung treffen, so das Unternehmen.
Doch Danone hat noch ein anderes Problem mit dem Standort in Ochsenfurt. Die Kosten seien dort – im Gegensatz zu den anderen europäischen Standorten – einfach viel zu hoch. Und damit gibt es ein weiteres internationales Unternehmen, das sich über das Kostenniveau in Deutschland beschwert. Trotz allem gibt es jedoch auch eine gute Nachricht: In den Standort in Fulda will das Unternehmen weiterhin investieren. Derzeit arbeiten dort rund 600 Mitarbeiter. Was die Schließung in Ochsenfurt für den Ort selbst und auch für die ca. 70 Milchbauern, die mit der Molkerei einen Vertrag haben, bedeutet, kann nur die Zukunft zeigen.