Dunkle Wolken: Mercedes kündigt großen Stellenabbau an

Mercedes Produktion mit Logo.
Symbolbild © istockphoto/frantic00

Auf den Autokonzern Mercedes kommen große Veränderungen zu. Die Personalchefin kündigt großen Stellenabbau an bestimmten Standorten an.

Die Digitalisierung und Transformation schreiten immer weiter voran. Das hat auch Auswirkungen auf Mercedes. An bestimmten Standorten fallen einige Arbeitsplätze weg.

Die Autoindustrie ist im Wandel

Die zentralen Themen bei Mercedes-Benz sind zum einen die fortschreitende E-Mobilität und zum anderen der stärkere Fokus auf den Luxus. Im Rahmen der E-Auto-Transformation hat Mercedes-Benz in diesem Jahr mit der Präsentation des EQE SUV das E-Auto-Quartett komplettiert, 2024 soll zudem die bereits mit Spannung erwartete elektrische G-Klasse auf den Markt kommen. Für den großen Wandel hat der Weltkonzern aus Stuttgart kürzlich den Plan für mehrere wichtige Werke vorgestellt. Mercedes-Benz stellt die wichtigsten Motorenwerke ab 2024 auf Elektro um.

Diese Umstellung hat jedoch gravierende Auswirkungen. So baut der Autokonzern an bestimmten Standorten Stellen ab. Vor allem dort, wo Antriebsstränge produziert werden. Der Stellenabbau ist unvermeidlich. Dies bestätigte die Mercedes-Personalchefin Sabine Kohleisen.

„Es wird so sein, dass wir weniger Beschäftigung an diesen Standorten haben werden“. Dies erklärte die Managerin. Wie viele Stellen wegfallen, kann sie aktuell aber nicht sagen, denn das ist abhängig von dem Hochlauf der E-Mobilität.

Lesen Sie auch
"Dramatische Personalnot": Erste Restaurants setzen Roboter ein

Einigen Standorten droht eine große Veränderung

Mercedes-Benz baut derzeit sein Angebot an elektrischen Autos immer weiter aus. Doch zum jetzigen Zeitpunkt produziert der Konzern immer noch deutlich mehr Pkw mit Verbrennungsmotor. Deshalb herrscht aktuell in den Antriebsstrangwerken fortwährend Vollbeschäftigung. Denn der Verbrenner hat nach wie vor einen großen Anteil an der Produktion. So die Personalchefin.

Entsprechend kommen große Veränderungen auf die Standorte zu. Es wird aber nicht nur reduziert, sondern auch neue Produkte und Technologien an die Standorte gebracht. Diese ermöglichen, sich für neue Beschäftigungsprofile zu qualifizieren. Die Personalchefin verkündete im Sommer bereits eine Offensive bei der Weiterbildung. Bis 2023 sollen in Deutschland 1,3 Milliarden Euro investiert werden, „um den Herausforderungen der Transformation gerecht zu werden“. Mit dem Anlauf zeigte sich Kohleisen zufrieden. Von 80 000 Lizenzen hätten seit September 25.000 Mitarbeiter ihre Zugänge aktiviert. „Wir freuen uns, dass das so gut angenommen wird und die Beschäftigten selbst aktiv werden“, sagte sie.