Dunkle Wolken: Traditionshaus an der Nordsee ist auch insolvent

An einem Fluss liegt eine kleine charmante Stadt. Der Kirchturm ragt über die Häuser. Der Ort ist ein beliebtes Ausflugsziel bei Familien und Touristen.
Symbolbild © istockphoto/Nikada

Das könnte das Ende bedeuten: Urlauber müssen sich in Zukunft womöglich eine andere Unterkunft zum Wohlfühlen suchen. Denn ein beliebtes Traditionshaus an der Nordsee ist jetzt offiziell insolvent.

Ein weiteres Unternehmen hadert mit der aktuellen wirtschaftlichen Situation. Jetzt ist es offiziell: Auch dieses Traditionshaus an der Nordsee insolvent.

Schock: Damit hat bei dem beliebten Hotel niemand gerechnet

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland stellt seit Monaten viele Unternehmen auf die Probe. Dabei zerbrechen nach und nach auch immer mehr alteingesessene Firmen an den finanziellen Herausforderungen. Jetzt ist tatsächlich auch ein echtes Traditionshaus auf der Nordseeinsel Juist insolvent. Dabei handelt es sich um das bei Urlaubern aus der ganzen Welt beliebte Strandhotel Kurhaus Juist.

Wer schon einmal auf der Insel war, kennt das prunkvolle Gebäude. Denn der spektakuläre Bau erinnert an die Architektur des 19. Jahrhunderts. Im Inneren des Hotels finden Besucher dann puren Luxus vor. Denn das Kurhaus mit der großen Kuppel direkt am Meer setzt auf 100 Prozent Wohlfühlatmosphäre und Entspannungsambiente bei den Gästen. Doch auch der gute Ruf des Betriebs konnte ihn letztendlich nicht vor der Krise bewahren. So haben die Inhaber am 20. Januar offiziell die Zahlungsunfähigkeit am Amtsgericht Aurich angemeldet. Seitdem wird das Vermögen von Rechtsanwalt Dr. Christian Kaufmann von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH als Insolvenzverwalter betreut. Dieser hat direkt zu Beginn eine erfreuliche Entscheidung getroffen.

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Jetzt heißt es abwarten: Die Mitarbeiter bangen um ihre Existenzen

Das Traditionshaus auf Juist ist zwar insolvent, doch die Türen bleiben aktuell bis auf Weiteres geöffnet. Denn das Ziel des Insolvenzverwalters ist es, sich einen guten Überblick über die Finanzen der Eigentümerin, der AME Beteiligungs- und Beratungs-GmbH, zu verschaffen und den Betrieb so umzuorganisieren, dass er die Krise übersteht. Das ist auch für all diejenigen eine erfreuliche Nachricht, die ihren Aufenthalt in der Wohlfühloase am Meer bereits gebucht haben. Denn der Urlaub kann wie geplant stattfinden.

Vor allem die Mitarbeiter müssen sich jetzt allerdings in Geduld üben. Denn die 45 Festangestellten und 20 Saisonarbeiter sind auf die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes für die kommenden drei Monate angewiesen. Die Verantwortlichen sind aktuell jedoch noch dabei, alle Formalitäten zu regeln. Ebenso sind Verhandlungen mit allen wichtigen Geschäftspartnern in vollem Gange. Jetzt bleibt abzuwarten, ob Insolvenzverwalter Christian Kaufmann das Unternehmen durch sein Sanierungskonzept wieder so aufstellen kann, dass es in Zukunft weiter bestehen kann.