In den letzten Jahren kamen immer mehr neue und alte Krankheiten in die Bundesrepublik und einige von ihnen sind auch sehr gefährlich. Nun breitet sich ein, von Tieren ausgehendes, ansteckendes Virus in Deutschland aus.
Immer häufiger breitet sich ein Virus durch Tiere in Deutschland aus. Und auch für den Menschen wächst das Risiko einer neuen Gesundheitskrise. Die Behörden sind alarmiert, denn es ist eine alt bekannte Bedrohung.
Erste Warnzeichen und eine gefährliche Entwicklung einer bekannten Gefahr
Noch vor wenigen Jahren war die Vogelgrippe ein Thema, das vor allem Geflügelbetriebe beschäftigte. Doch 2024 zeichnet sich ein dramatischer Wandel ab: Laut der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) registrierte man weltweit über 1.000 Ausbrüche. Mehr als doppelt so viele wie im Jahr zuvor also. Vögel allein sind längst nicht mehr die einzigen Überträger. Auch Rinder, Katzen und Hunde zeigen inzwischen Infektionsspuren, was Wissenschaftler alarmiert aufhorchen lässt. Eine Entwicklung, die auch 2025 Deutschland beschäftigt.
Dass das Virus dabei besonders häufig in US-Rinderherden auftritt, ist kein Zufall: Diese Umgebungen begünstigen eine rasche Virusvermehrung und mögliche Mutationen. In Verbindung mit fehlenden Vorsichtsmaßnahmen und Massenhaltung entsteht ein idealer Nährboden für gefährliche Entwicklungen. Bereits jetzt wurde eine Mutation des Erregers identifiziert, die ihn effizienter an menschliche Zellen bindet – ein potenzieller Vorbote einer neuen Infektionswelle. Diese Mutation trägt die Bezeichnung Q226L und sorgt bei Fachleuten für Unruhe. Denn sie könnte das Virus befähigen, sich von Mensch zu Mensch zu verbreiten – und das wäre ein Spiel mit dem Feuer. Viele warnen außerdem, dass es keine Vielzahl an Mutationen braucht, um aus dem Tiererreger eine weltweite Gefahr zu machen. Auch Deutschland hatte bereits zahlreiche Vogelgrippe-Wellen- und Fälle.
Tiere, ansteckendes Virus – und das, was jetzt kommen könnte
Die Sorge vor einer nächsten Pandemie ist längst nicht unbegründet. Bereits in Mexiko, den USA und Kambodscha starben Menschen infolge einer H5N1-Infektion. Zwar hatten alle Opfer engen Kontakt zu infizierten Tieren, doch mit jeder neuen Übertragung steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Sprung von Mensch zu Mensch gelingt. Hinzu kommt ein oft unterschätzter Faktor: der Klimawandel. Durch die Verschiebung von Lebensräumen wandern infizierte Wildtiere in neue Regionen, treffen dort auf andere Arten – und bringen Krankheitserreger mit. Laut WHO gelten rund 70 Prozent aller neu entdeckten Tierkrankheiten als potenziell gefährlich für den Menschen.
Auch die Zahl infizierter Wildvögel nimmt zu – etwa unter Küstenvögeln, die entlang neuer Flugrouten reisen. Viele dieser Tiere zeigen keine Symptome, verbreiten das Virus aber unbemerkt weiter. Für Menschen, die in engem Kontakt zu Tierpopulationen leben oder arbeiten, wächst so das Risiko erheblich. Was bleibt, ist der dringende Appell von Forschern: Nur mit internationaler Kooperation, Frühwarnsystemen und breitflächigen Impfprogrammen lässt sich verhindern, dass ein tierischer Erreger zur nächsten globalen Katastrophe führt. Noch gibt es Zeit – aber das Fenster schließt sich.