Für Veganer, aber auch für Menschen, die weniger Fleisch essen wollen, dürfte dies ein echter Durchbruch bei veganem Fleisch sein. Denn nun soll ein Produkt mit der typischen Fleischstruktur auf den Markt kommen.
Jedes Jahr steigt die Zahl derjenigen, die zu Veganern oder Vegetariern werden. Auch die Anzahl der Flexitarier steigt stetig. Nun gibt es noch einen weiteren Grund, auf echtes Fleisch zu verzichten. Denn einem Unternehmen gelang jetzt der Durchbruch bei veganem Fleisch.
Viele Alternativen mit Mängeln – Kunden sind unzufrieden
Noch vor einigen Jahren war es unvorstellbar, dass man einmal Fleisch- und Milchprodukte würde herstellen können, die den tierischen Originalen erstaunlich nahekommen. Optisch erreichten die Hersteller das Ziel sehr schnell. Die veganen Ersatzprodukte sahen den Originalen schnell zum Verwechseln ähnlich. Geschmacklich ließen diese allerdings zu wünschen übrig.
Doch auch dieses Problem haben die Lebensmittelproduzenten inzwischen behoben. Mit Gewürzen und anderen Tricks schmecken die veganen Alternativen vielen Menschen inzwischen sehr gut. Was bislang noch nicht gut ankommt, ist jedoch die Textur. Bei den meisten veganen Fleisch- und Wurstprodukten sind die Kunden nicht überzeugt. Viele berichten, dass ihnen die Erzeugnisse zu gummiartig schmecken würden. Es fehle einfach die typisch faserige Textur.
Unternehmen hat den Dreh raus – und arbeitet mit Supermarkt zusammen
Ein Unternehmen hat sich dieses Problems nun angenommen und anscheinend auch eine Lösung gefunden. Noch dauert es etwas, bis die Kunden den Durchbruch bestätigen können. Denn den veganen Schinken soll es voraussichtlich erst Mitte des Jahres beim Supermarkt Rewe zu kaufen geben. Doch der Einkaufsvorstand der Rewe-Group hat das Produkt schon probiert und zeigt sich begeistert. Er gehe davon aus, dass es ein großer Erfolg bei den Kunden werde.
Hinter der Innovation steht das Berliner Start-up Project Eaden. Die Gründer haben sich laut eigener Aussage an der Textilindustrie orientiert und von dort das Verfahren zur Faserung übernommen. Man sei in der Lage, die Muskelstruktur des Fleisches Faser für Faser nachzubauen. Außerdem habe das Start-up über ein Jahr an einem veganen Schnitzel getüftelt. Viele Experimente seien zunächst fehlgeschlagen. So sei das Schnitzel am Anfang zu wässrig gewesen oder habe sich beim Braten einfach aufgelöst. Doch inzwischen haben Textildesigner, Köche und Lebensmitteltechnologen wohl einen Weg gefunden. Die Verbraucher dürfen gespannt sein, was es von Project Eaden in Zukunft noch geben wird. Und ob das gegebene Versprechen, die Struktur von Fleisch 1:1 nachahmen zu können, tatsächlich eingehalten wird.