Durchgesickert: GEZ-Gebühr soll erstmalig eingefroren werden

GEZ-Bescheid von ARD und ZDF. Wer die GEZ-Gebühr nicht bezahlt, muss mit hohen Zusatzkosten rechnen.
Foto: BaföG aktuell/Gemeinfrei

Es klingt nach einer unglaublichen Nachricht. Doch jetzt sollen die GEZ-Gebühren erstmalig eingefroren werden. Das steckt dahinter.

Sie gehören wohl zu den unbeliebtesten Gebühren in ganz Deutschland: die GEZ-Gebühren. Und dennoch müssen sie seit 1973 monatlich gezahlt werden. Umso unglaubwürdiger erscheint jetzt die Nachricht, dass die GEZ-Gebühren erstmalig eingefroren werden sollen.

GEZ-Gebühren sind Pflicht

Egal, ob man einen Fernseher besitzt oder nicht – derzeit werden monatlich 18,36 Euro für GEZ-Gebühren fällig gestellt – und wirklich jeder Haushalt muss zahlen. Dabei ist der Betrag den meisten Verbrauchern viel zu hoch und sie ärgern sich darüber, für etwas zu zahlen, das sie teilweise gar nicht nutzen. Dass die GEZ-Gebühr nun erstmalig eingefroren werden soll, dürfte darum viele Menschen im Gegensatz zu ihren Geldbörsen erleichtern.

Obwohl in den vergangenen Monaten eine Diskussion darüber entfachte, die Rundfunkbeiträge noch weiter zu erhöhen, sieht aktuell alles danach aus, als könnte die GEZ-Gebühren-Erhöhung erstmalig eingefroren werden – zumindest, wenn man in Sachsen-Anhalt wohnt.

In dem Bundesland ist derzeit geplant, die Erhöhung der Rundfunkbeiträge für mindestens zwei Jahre auszusetzen. So erklärt der Ministerpräsident Reiner Haseloff von der CDU in den Medien, dass die GEZ-Gebühren sehr privilegiert seien. Obwohl er selbst im Verwaltungsrat der Öffentlich-Rechtlichen sitzt und hinter den Gebühren steht, will er die Verbraucher entlasten. Zudem hofft er, dass die Menschen dadurch die öffentlich-rechtlichen Sendern besser akzeptieren und ihnen mehr Vertrauen schenken. So will er einer Erhöhung der Gebühren nicht zustimmen.

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Ministerpräsidenten wehren sich gegen Gebühren-Erhöhung

Auch Ministerpräsidenten anderer deutscher Bundesländer wehren sich gegen die Gebühren-Erhöhung. Während der letzten Anhebung der Gebühren sprach sich Sachsen-Anhalt als einziges Bundesland dagegen aus. Nun machen auch die anderen Ministerpräsidenten deutlich, dass sie keine weitere Verteuerung der GEZ-Gebühren wünschen.

So stimmt Reiner Haselhoff in den Medien für mehr Klarheit im gesamten Mediensystem. Auch private Anbieter benötigen faire Chancen. Zudem bestehe der Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sender darin, die Menschen mit Informationen zu versorgen und ihnen Kultur anzubieten. Dennoch würde ein Großteil der Gebühren für Unterhaltungsshows und die Verwaltung von Sendern wie ARD und ZDF genutzt. Aus diesem Grund plädiert er dafür, die Erhöhung der GEZ-Gebühren erstmals einzufrieren.