Für Verbraucher stehen große Änderungen an. Denn die EC-Karten stehen kurz vor dem Aus. Ein Schock für viele Kunden.
Das Ende der EC-Karte steht vor der Tür. Zumindest ist das die Befürchtung vieler Verbraucher und Banken. Und diese ist nicht unrealistisch. Denn der US-Konzern Mastercard teilte erst kürzlich mit, dass er die Auslandszahlfunktion für Girokarten ab Juli 2023 abschafft.
Gravierende Veränderungen für Bankkunden
Das aus der EC-Karte bedeutet für viele eine große Umstellung. Derzeit wird das System von Mastercard unter dem Namen Maestro bereitgestellt. Kunden können dieses an den rot-blauen Punkten auf der Karte erkennen, denn diese symbolisieren die EC-Funktion.
Banken haben die Möglichkeit auch ein anderes System zu implementieren. So könnten Kunden weiterhin mit der Girokarte im Ausland zahlen. Doch es gibt ein Problem. Denn der zweite große Platzhirsch unter den Bezahldiensten ist Visa. Und es liegt nahe, dass auch dieses Unternehmen nachzieht und seine Auslandszahlfunktion VPay einstellt.
Mastercard und Visa wollen die Debitkarten pushen
Die beiden haben das Ziel, ihre eigenen Zahlungskartensysteme weiterzuverbreiten. Die Funktionsweise von Debit- und Girokarten ist grundsätzlich dieselbe. Bei beiden werden die Umsätze direkt abgebucht. Es gibt nur einen Unterschied: Hinter den EC-Karten steht das deutsche System Girocard und hinter den Debitkarten die US-Konzerne Mastercard und Visa.
Kreditkarten dagegen funktionieren anders. Dort werden die Umsätze gesammelt und monatlich abgebucht.
Deutsche Banken werden deshalb zukünftig ebenfalls auf Debitkarten setzen. Das ergab eine Umfrage. Für die DKB und ING ist die Girocard bereits jetzt ein Auslaufmodell. Kunden, die eine besitzen, müssen somit spätestens nach Ablauf der Karte umsteigen.
Raiffeisen- und Volksbanken sowie Sparkassen wählen einen anderen Weg
Sie wollen das System der Girocard mit den Funktionen der neuen Debitkarte vereinen. Dies nennt sich „Co-Badge“. Die Auswirkungen und genauere Einzelheiten sind jedoch noch nicht geklärt.
Mastercard und Visa heben die Vorteile ihrer Debitkarten hervor. Denn diese sind sowohl für das Ausland als auch den Online-Handel nutzbar. Denn viele Shops akzeptieren die Zahlung mit Debitkarten von Visa und Mastercard. Die Girocard dagegen wird kaum akzeptiert. Das System ist weniger etabliert.
Der Verbraucherschutz jedoch warnt. Denn durch die Umstellung gewinnen Visa und Mastercard eine noch höhere Marktmacht. Das könnte höhere Kosten für die Kunden bedeuten. Denn es ist wahrscheinlich, dass die beiden Konzerne ihre Produktpreise künftig anheben.
