Kunst und Kultur sind gefährdet. Dieser Eindruck drängt sich aktuell auf, denn das Staatstheater Karlsruhe kündigt Sparmaßnahmen an. Das betrifft das ganze Haus und alle Besucher. Die Enttäuschung ist groß.
Keine Frage, Karlsruhe muss sparen. Das bedeutet zum Teil harte Einschnitte in den Alltag. Nun kündigt das Staatstheater Karlsruhe Sparmaßnahmen an.
Karlsruher Staatstheater mit harten Sparmaßnahmen – Besucher enttäuscht
Es ist sehr schwierig, im künstlerischen und kulturellen Bereich nur auf Umsatz und Gewinn zu schauen. Zu hoch sind die Kosten für die Inszenierung der Stücke und das Risiko, wie viele Menschen sich am Ende eine Karte kaufen. Dennoch muss das Staatstheater Karlsruhe jetzt einen harten Sparkurs verkünden und kurzerhand Streichungen vornehmen. Betroffen ist ein beliebtes Musical. “Jekyll & Hyde” wird wohl nicht wie geplant in Karlsruhe aufgeführt. Im Rahmen des Programms 2025 im Juli war der Start im Opernbereich für das Musical in Karlsruhe geplant. Das fällt jetzt weg, die Kosten sind wohl zu hoch. Für viel treue Theaterbesucher ist das eine herbe Enttäuschung, die sie erst einmal verkraften müssen.
Kosten sind viel zu hoch: Harte Einschnitte treffen Staatstheater in Karlsruhe
Das beliebte Musikstück möchte man aber nicht ersatzlos streichen. Es gibt eine Alternative. Stattdessen wird “Die Comedian Harmonists” gespielt. In diesem Stück geht es um sechs Acapella-Sänger und die abenteuerliche musikalische Reise, die sie gemeinsam bestreiten. Was bleibt, ist der Anspruch, trotz der harten Sparmaßnahmen den Erwartungen der Besucher gerecht zu werden. Dass das nicht einfach ist, kann sich jeder vorstellen.
Aber auch im kommenden Jahr wird man auf beiden Seiten mit Kompromissen leben müssen. In den vielen kleineren Städten in Deutschland sieht die Situation zum Teil noch prekärer aus. Hier müssen kleine Theater schließen, weil die Zuschüsse von Bund und Land wegfallen. Eine Negativspirale, die in absehbarer Zeit nicht aufzuhalten sein wird. Bleibt zu hoffen, dass ein solches Schicksal einem so großen kulturellen Traditionshaus wie dem Staatstheater in Karlsruhe erspart bleibt. Vorerst kann jeder das Theater durch den Kauf einer Eintrittskarte unterstützen.