Einstiges Milliarden-Unternehmen geht insolvent – Jobs sind weg

Das Bild zeigt zwei junge Männer in einem technisch ausgestatteten Raum, die konzentriert an einem elektronischen oder mechatronischen Projekt arbeiten. Der Mann im Vordergrund trägt einen hellen Pullover und ist in seine Arbeit vertieft. Er hält ein Prüfgerät in der Hand und scheint eine elektrische Verbindung zu testen.
Quelle: iStock, demaerre

Finanzielle Probleme stellen viele Unternehmen vor große Hürden. Immer wieder verschwinden bekannte Unternehmen, weil sie pleitegehen. Jetzt hat es auch ein einstiges Milliarden-Unternehmen getroffen.

Die letzten Jahre haben viele Unternehmen in Deutschland in die Insolvenz getrieben. Besonders betroffen sind kleine und mittelständische Betriebe. Aber nicht nur kleine Unternehmen haben derzeit mit finanziellen Problemen zu kämpfen ‒ jetzt ist sogar ein einstiges Milliarden-Unternehmen insolvent.

Insolvenz: Unternehmen war einst sechs Milliarden US-Dollar wert

In letzter Zeit sind immer mehr Unternehmen von einer Insolvenz betroffen ‒ auch die, bei denen noch vor einigen Jahren alles gut lief. Oft begibt man sich dann auf Investorensuche, um das Unternehmen doch noch zu retten. Der Betrieb kann im besten Fall durch das zur Verfügung gestellte Kapital stabilisiert werden und weiterhin am Markt bestehen. Allerdings ist es nicht einfach, einen Kapitalgeber zu finden. Viele Betriebe scheitern genau daran.

Jetzt ist tatsächlich ein einstiges Milliarden-Unternehmen insolvent. Der Konzern musste über vierzig Prozent seiner Beschäftigten entlassen und soll zudem an einen neuen Besitzer übergehen ‒ für 50 Millionen US-Dollar. Die CEO ist zurückgetreten und wird vorerst für unbekannte Zeit vom Finanzdirektor vertreten. Der Betrieb läuft allerdings während des Verkaufsprozesses weiter. Vor rund zwei Jahren war das Unternehmen etwa sechs Milliarden US-Dollar wert. Die CEO wollte zunächst selbst als Käuferin antreten, allerdings lehnte der Vorstand ihr Übernahmeangebot ab.

Lesen Sie auch
Insolvenzwellen: Stillstand herrscht auf Karlsruher Großbaustelle

Kunden haben Sorgen: Zukunft des Unternehmens bleibt ungewiss 

Es ist die Genetikfirma 23andMe mit Sitz in den USA, die nun Insolvenz angemeldet hat. Für das Biotechnologie-Unternehmen, das 2006 gegründet wurde, ging es seit einiger Zeit bergab. So hatte das Unternehmen es zuletzt mit schwerwiegenden Umsatzeinbrüchen zu tun, die vor allem nach einem Hackerangriff 2023 spürbar wurden. Der Konzern bietet seinen Kunden genetische Tests an, durch welche sie mehr über ihre Genetik und Herkunft erfahren können.

Genetische Daten sind hochsensibel und sehr persönlich. Der Hackerangriff hat dementsprechend einen großen Schaden verursacht: Die Hacker haben viele persönliche Daten gestohlen. Nach diesem Vorfall ist der Wert des Unternehmens stark gesunken. Viele Kunden sind über ihre Daten besorgt. Es bleibt vorerst ungewiss, was mit den Daten der Nutzer nach der Insolvenz passiert und wer das Unternehmen in Zukunft übernehmen wird.