Das schockiert die Bürger: In einer deutschen Gemeinde muss das Leitungswasser zeitweise immer abgekocht werden. Denn was die Behörden dort entdeckt haben, ist ekelhaft.
Die Bürger einer Gemeinde sollten dringend darauf achten, ihr Leitungswasser nicht direkt aus dem Hahn zu trinken. Doch jetzt hat die Stadt eine alternative Lösung gefunden.
Vertrauen: Das ist die Ausnahme
Während die Menschen in anderen Ländern immer darauf angewiesen sind, sauberes Trinkwasser im Supermarkt zu kaufen, hatten die Menschen in Deutschland den großen Vorteil, das Wasser direkt aus der Leitung trinken zu können. Denn die Trinkwasserqualität hierzulande galt weitestgehend als sehr gut. Es wird immer wieder anhand chemischer, biologischer und physikalischer Parameter auf eventuelle Schadstoffe überprüft, um die Sicherheit für die Verbraucher zu gewährleisten.
Es ist kaum verwunderlich, dass Studien zufolge über 80 Prozent aller Verbraucher auf die Wasserqualität aus dem Hahn vertrauen. Doch es gibt Ausnahmen. Denn trotz aller Maßnahmen werden immer häufiger gefährliche Keime im Wasser entdeckt. Genau das ist jetzt beim Leitungswasser in einer Gemeinde mit knapp 7.200 Einwohnern auch der Fall. Denn die Experten haben bei der Entnahme aktueller Proben tatsächlich Fäkalkeime festgestellt. Dabei handelt es sich konkret um Enterokokken, die zu den pathogenen Milchsäurebakterien zählen.
Gefährlich: Diese Keime machen krank
Die Enterokokken im Leitungswasser der Gemeinde zählen zu den Krankheitserregern und stellen vor allem für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem eine echte Gefahr dar. Häufige Reaktionen können beispielsweise Durchfall und andere Magen-Darm-Erkrankungen sein. Da die Keime auch oft Hinweis darauf sind, dass sich durch eine Verunreinigung weitere Keime im Wasser befinden, sollten die Bürger es keinesfalls trinken. Die KEW (Karwendel Energie und Wasser GmbH) fordert alle Haushalte in Mittenwald und in den Außenbereichen Schmalensee, Buckelwiesen und Am Horn daher direkt auf, das Wasser aus der Leitung unbedingt vor dem Verzehr abzukochen.
Zumindest bis Samstag, den 14.12, gab es in der Gemeinde daher kein sauberes Trinkwasser aus der Leitung. Aktuell entnehmen die Verantwortlichen immer wieder Proben. Sie versuchen, der Ursache für die Keime auf den Grund zu gehen und diese zu beheben. Mittlerweile gibt es für die Zwischenzeit jedoch eine alternative Lösung für alle Betroffenen. Denn das Wasser in dem Gebiet wird bis zur Beseitigung gechlort. Haushalte können das gechlorte Wasser aus der Leitung den Experten zufolge bedenkenlos trinken und auch für die Zubereitung von Säuglingsnahrung verwenden.