Ende einer 170-Jährigen Tradition: Deutsches Unternehmen pleite

Auf einem Tisch liegt ein Insolvenzantrag, der wohl gerade ausgefüllt wird. Eine Person streicht mit einem roten Textmarker etwas in dem Antrag an.
Symbolbild © istockphoto/Ralf Geithe

In Baden-Württemberg scheint eine regelrechte Insolvenzwelle umzugehen. Jetzt hat das nächste Traditionsunternehmen die Pleite bekannt gegeben.

Nach 170 Jahren ist alles aus und vorbei. Ein Traditionsunternehmen, das in alle Welt exportiert, musste seine Insolvenz anmelden.

Traditionsfirma in Insolvenz

Ein Unternehmen, das 1848 gegründet wurde und in alle Welt seine Produkte exportierte, hat nun seinen Antrag auf Insolvenz gestellt. Schon am 30. September soll es so weit gewesen sein. Das Unternehmen aus Heitersheim, in Baden-Württemberg, hat in Freiburg den entsprechenden Antrag gestellt.

Die 181 Angestellten könnten aber bis Ende 2022 noch ausgezahlt werden. So teilte es das Unternehmen selbst mit. Jetzt läuft die Suche nach neuen Investoren. So könnte der international bekannte Seifenhersteller Kappus vielleicht noch gerettet werden.

Die Wirtschaftskrise ist mit Schuld

Auch hier spielen, wie bei vielen anderen Unternehmen, die in die Insolvenz müssen, ähnliche Gründe mit ein. Kosten für Material, Papier, Personal, Logistik, Energie und auch umfangreiche Lieferengpässe ergänzen sich mit gestiegenen Kosten für Rohstoffe.

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Diese gestiegenen Kosten konnten vom Unternehmen nicht aufgefangen und auch nicht an die Kunden weitergereicht werden. Dem entgegen steht eine gute Auftragslage. Kappus soll also, sofern sich Investoren finden, entsprechend saniert werden.

Zukunft soll gestaltet werden

Das Unternehmen ist zwar zum aktuellen Zeitpunkt in einer Insolvenz, möchte aber mit einem Konzept die Zukunft gestalten. Durch Investoren und einem ausgearbeiteten Plan will Kappus so auch künftig am Markt existieren.

Flüssige und feste Seife werden von Kappus produziert. Ein Teil der Produkte ist sogar vegan. Insgesamt verfügt Kappus über drei Standorte und exportier seine 260 Millionen Seifenstücke, die pro Jahr hergestellt werden, in insgesamt 30 Länder.