Ende ist da: Letzte Metzgerei in Großstadt schließt die Türen

Eine gut bestückte Fleischtheke im Supermarkt. Ein Mitarbeiter nimmt Waren aus der Kühltheke und im Hintergrund hängen allerhand Wurstwaren und Fleischerei-Produkte. Die Umgebung ist steril.
Symbolbild © istockphoto/santypan

Eine weitere beliebte Metzgerei in einer Großstadt muss nun ihre Türen schließen. Die Kunden kaufen einfach nicht mehr so ein wie früher, was jedoch auch für die Fleischereien Konsequenzen hat.

Sie war die letzte Metzgerei in der Großstadt und auch diese wird es in Zukunft nicht mehr geben. Denn der Betreiber schließt die Türen für die Kundschaft. Die Gründe sind so vielfältig wie auch in der Fleischereibranche bekannt.

“Kunden machen nicht mehr mit” – Traditionsbetriebe sterben aus

In einer Welt voller digitaler Medien und immer neuer Trends und Entdeckungen sterben die Traditionsbetriebe langsam aber sicher aus. Viele Gründe für dieses Massensterben kennen die Betriebe nur zu gut. Doch daran ändern können sie nichts. Zum einen gibt es kaum noch Nachwuchs, der bereit ist, die traditionelle Handwerkskunst zu lernen. Dies trifft auf den Metzger-Beruf genauso zu wie auf den Bäcker. Hinzu kommt, dass die oftmals familiengeführten Unternehmen mit den großen Ketten und Discountern nicht mithalten können. Da letztere die Ware zu Billigpreisen anbieten, können die Handwerksbetriebe nicht mithalten. Sie könnten bei solchen Preisen nicht einmal ihre monatlichen Kosten decken. Da jedoch die Kunden eher auf den Preis als auf die Qualität achten, fehlt auch die entsprechende Kundschaft.

Lesen Sie auch
Regel: Erste Schwimmbäder führen Zutrittsverbot für Männer ein

Nun trifft es die letzte Metzgerei – “War nicht mehr rentabel”

Aufgrund dieser gewaltigen Probleme muss nun auch die Metzgerei “Chez Max” in der Berner Altstadt kapitulieren. Laut dem Betreiber Ruben Sprich habe sich sein Laden nicht rentiert. Und dieser war mehr als nur eine Metzgerei. Auch italienische Spezialitäten wie Pasta hat das Geschäft vertrieben. Am 29. März schloss das Geschäft inzwischen für seine Kunden die Türen. Einen kleinen Trost gibt es jedoch: Die hergestellte Pasta verkauft Sprich weiterhin auf dem örtlichen Wochenmarkt.

Wie es mit dem Ladenlokal weitergehen wird, steht noch vollkommen offen. Mit seinem Aushang sucht der Betreiber auch gleichzeitig einen neuen Interessenten. Dabei ist offen, ob ein eventueller Nachfolger wieder eine Fleischerei eröffnet oder ob hier ein ganz anderes Geschäft seine Türen für die Kundschaft öffnen wird.