Erhöhung: So viel bekommen Bürgergeld-Empfänger monatlich

Auf dem Bild sind mehrere Euro-Banknoten fächerförmig abgebildet und werden mit der rechten Hand aus einem schwarzen Leder-Geldbeutel gezogen. Sichtbar sind Banknoten in den Stückelungen 100, 50, 20 und 10 Euro. Die Scheine liegen in überlappender Anordnung auf einer hellen Holzoberfläche. Die Bürgergeld-Empfänger bekommen nur einen bestimmten Satz.
Symbolbild © imago/Lobeca

Bürgergeld-Empfänger bekommen monatlich neben ihrem Regelsatz auch die Unterkunft und die Nebenkosten bezahlt. Nun steht fest, wie viel dies den Staat letztes Jahr insgesamt kostete.

Der Mythos hält sich hartnäckig: Bürgergeld-Empfänger bekommen vom Staat so viel Geld, dass sich arbeiten gehen im Prinzip gar nicht mehr lohnt. Nun erhöht auch die Bundesregierung den Druck, denn das Bürgergeld kostet den Staat eine Menge Geld.

Bürgergeld-Empfänger unter Druck – Bundeskanzler macht Ansage

Als ob der Druck auf die Leistungsempfänger in diesem Land nicht schon groß genug ist, kommt nun ein weiterer Tropfen hinzu, der das Fass zum Überlaufen bringen könnte. Die AfD-Fraktion hat nämlich eine Anfrage darüber gestellt, wie hoch die Ausgaben des Staates in Bezug auf die Zahlungen des Bürgergeldes sind. Schon vor Wochen hatte Bundeskanzler Friedrich Merz angekündigt, dass man sparen müsse und ein Augenmerk auf die Sozialleistungen legen würde, die Deutschland jedes Jahr an die Bedürftigen zahlt.

Nachdem es in diesem Jahr keine Erhöhung für Bürgergeld-Empfänger gab, will Merz mit den entsprechenden Maßnahmen dafür sorgen, dass hierzulande weniger Leistungen ausgezahlt werden. Er fokussiert sich auf die Totalverweigerer und hinterlässt den Eindruck, dass es sich dabei um die Mehrheit der Leistungsbezieher handeln würde. Dass diese Verweigerer tatsächlich nur einen geringen Prozentsatz ausmachen, wird verschwiegen. Ebenso die Tatsache, dass der Arbeitsmarkt vielen Menschen einen Job verweigert. Doch könnten sich die Diskussionen wieder einmal verschärfen.

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Auf Staatskosten: So viel bekommen die Bürgergeld-Empfänger monatlich

Die meisten dürften wissen, dass der Regelsatz für einen erwachsenen, alleinstehenden Leistungsempfänger derzeit 563 Euro beträgt. Hinzu kommen die Kosten für die Miete, Nebenkosten sowie die Heizkosten. Diese dürfen je nach Lage, dem Mietspiegel und der Anzahl der Personen bestimmte Beträge nicht überschreiten. Da jedoch gerade die Wohnkosten von Mensch zu Mensch verschieden sind, taucht die Frage auf: Was kosten die Millionen Bürgergeld-Empfänger eigentlich den Staat?

Die aktuellsten Daten, die es gibt, sind vom Januar 2024. Demnach zahlte der deutsche Staat an ca. 5,5 Millionen Empfänger, die in ca. 2,9 Millionen Bedarfsgemeinschaften lebten, 3,9 Milliarden Euro. Ein Haushalt bekam damit durchschnittlich 1.345 Euro. Allein 505 Euro machten dabei die Kosten für die Unterkunft aus.